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"Nicht alle therapiebereit"

■ Kritik an Drogenpolitik zurückgewiesen

Der Hamburger Drogenbeauftragte Horst Bossong hat die vom Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Eduard Lintner, erhobenen Vorwürfe, mit der Freigabe von Heroin Geld für Therapieplätze sparen zu wollen, als „völlig abwegig“ zurückgewiesen. Der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ hatte Lintner gesagt, gerade Länder wie Hamburg und Hessen, in denen es zu wenig Therapieplätze gebe, forderten sogenannte Fixerstuben. Anstatt Entzugsplätze in Kliniken angemessen auszustatten, wollten diese Länder harte Drogen abgeben und sich damit aus der finanziellen Affäre ziehen.

Lintner verkenne, so Bossong gestern, daß sich die von Hamburg geplante Drogenverschreibung und die Einrichtung von Gesundheitsräumen ausschließlich an jene Abhängigen wende, die aktuell nicht zum Ausstieg aus der Sucht und zur Therapie bereit seien.

Lintners Behauptung, das Drogenproblem lasse sich ausschließlich mit mehr Entgiftungs- und Abstinenztherapieplätzen bewältigen, gehe völlig an der Realität vorbei.

dpa

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