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"Liebe taz..."Bremen leidet unter Pannen -betr.: Kommentar "Wecker für Teerhof", taz-Bremen vom 28.11.1997

Betr.: Kommentar „Wecker für Teerhof“, taz vom 28.11.1997

Ein erfreulich treffender Kommentar zum Thema Teerhofinsel von Herrn Köster.

Damit Bremen nicht weiterhin derart peinliche Pannen erleidet, wäre noch nachzutragen:

1. Anfang der 80er Jahre sind mit großem Trara vorbereitende Versammlungen veranstaltet worden mit dem Planungsziel, durch Parzellierung des Teerhofs auch dafür zu sorgen, daß durch unterschiedlichste Architekturhandschriften Vielfalt entsteht und zugleich mittelständische Firmen Arbeit bekommen.

2. Dann hieß es, die Stadt sei wegen ihrer Finanzlage auf den Kaufpreis der Teerhof GmbH von zehn Millionen Mark angewiesen (nachdem sieben Millionen Mark vom Bund für die Sicherung der Landzunge über das „ZIP“finanziert worden waren).

3. Später spendierte die Stadt den Teerhofbauherren die (nutzlose) Fußgängerbrücke zum Preis von 14 Millionen Mark.

4. Die Funktion des Teerhofs als kulturelles Bindeglied zwischen Altstadt und Neustadt ging so wohl auf Jahrzehnte verloren.

5. Der letzte noch freie Blick auf die Altstadtsilhouette von der Brautbrücke aus wurde gründlich verbaut

6. Die Profiteure dieses Coups waren die Sparkasse Bremen und eine Reihe von SPD-Parteigängern.

Hayco Jänisch

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