: "Liebe taz..." - Kinderkliniken nicht konzentrieren, betr.: Interview mit Jan Wiegels, Chef der Krankenhausgesellschaft, taz vom 14./15.6.1997
Betr: Interview mit Jan Wiegels, Chef der Krankenhausgesellschaft, taz vom 14./15. Juni
Weder von mir noch von der Bremer Krankenhausgesellschaft wird die Auffassung vertreten, die pädiatrischen Standorte in den Krankenhäusern der Stadt Bremen zu konzentrieren und längere Patientenwege in Kauf zu nehmen. Hierüber muß im nächsten Krankenhausplan entschieden werden. Die Krankenhausgesellschaft hat hierzu nicht Stellung genommen, da sie als Interessenvertretung sämtlicher Krankenhäuser im Land Bremen grundsätzlich keine Position zu Fragen bezieht, die zu Lasten einzelner Krankenhäuser gehen bzw. die konkurrierenden Interessen mehrerer Mitgliedskrankenhäuser betreffen.
Aus demselben Grund ist die mir zugeschriebene Aussage „das kann und darf ich so nicht sagen, weil ich hier alle vertreten muß“mißverständlich. Dieser Satz suggeriert, daß ich die Auffassung vertrete, bei der Diskussion um die Schließung von Krankenhäusern den Blick verstärkt auf die großen kommunalen Krankenhäuser zu richten, dies jedoch nicht äußern darf. Diese Annahme ist unzutreffend. Außerdem ist festzuhalten, daß über die in dem Interview angesprochene Schließung der Paracelsus-Kurfürsten-Klinik bislang nicht entschieden wurde. Die Klinik, die noch vor wenigen Jahren mit 7,5 Mio. Mark Landesmitteln renoviert wurde, wird zur Zeit mit 100 Betten im Landeskrankenhausplan gefördert. Sie steht der Bevölkerung Bremens weiterhin zur Verfügung.
Jan Wiegels, Geschäftsführer Krankenhausgesellschaft Bremen
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