■ Nachgefragt: "Kein gewöhnlicher Politiker"
Was um Himmels Willen reizt den Vorsitzenden der Sportdeputation, einen möglicherweise rufschädigenden Manager-Job beim TuS Walle zu übernehmen?
Für mich steht im Vordergrund, der Mannschaft zu helfen. Ich habe schon einmal geholfen, als es darum ging, den Spielerinnen einen Job zu besorgen. Dann hat der Vorsitzende des TuS Walle das an mich herangetragen. Und ich habe ein Konzept gemacht, das aber noch diskutiert werden muß.
Ist das sie Entmachtung des bisherigen Hauptsponsors Brüggemann?
Was heißt Entmachtung? Es wird ein ganz anderes Konzept geben. Entweder läuft das, wie ich mir das vorstelle oder es läuft gar nicht mit mir. Das ist ganz einfach.
Was soll laufen?
Die Arbeit muß auf mehrere Schultern verteilt werden. Der Verein muß was bringen, mehrere Sponsoren müssen gefunden werden, damit keine Abhängigkeit mehr da ist.
Aber abgefrühstückt ist das noch nicht. Wenn ich das mache, dann will ich von allen eine einvernehmliche Aussage, daß die das wollen. Ich will dann nicht später hören: 'Ich war da sowieso gegen.'
Haben Sie keine Angst, daß das karriereschädigend sein könnte?
Häufig ist es am förderlichsten, wenn man nicht auffällt. Das ist in der Politik ja ein besonderes Merkmal von Qualität. Ich könnte überall zu den schönen Feiern im Sport gehen, und wäre alles ganz toll. Wenn ich ein typischer Politiker wäre, würde ich es vielleicht nicht machen. Fragen:hbk
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