Baut auf, baut auf!
Arbeitsverweigerung für eine bessere Zukunft?
Ein Recht auf Arbeit gibt es heute nicht, wohl aber die Pflicht, sich seine eigene Erwerbstätigkeit zu organisieren. Wer heute nicht arbeitet, wird morgen an den sozialen Rand gedrängt. Kann die Verweigerung von Arbeit helfen, eine bessere Zukunft zu schaffen?
„So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben“, das ist eine der Losungen aus der Ära Ulbricht, die noch immer in den Ohren klingen. Im Arbeiter- und Bauernstaat gab es einerseits ein gesetzlich verbrieftes Recht auf Arbeit, andererseits war Arbeit Pflicht. Müßiggang oder gar Arbeitsverweigerung war in der DDR nicht nur nicht vorgesehen, sondern auch mit Sanktionen belegt. Und so wie zu Beginn der DDR die „Hennecke“-Bewegung omnipräsent war, eine sowjetische Kampagne zur Steigerung der Arbeitsproduktivität, wurde gegen Ende die Verweigerung der DDR-Arbeitsethik zu einem Mittel des Widerstands. Nun kennt der Kapitalismus zwar keine „Hennecke-Bewegung“, wohl aber fordert er eine Überidentifikation mit der Arbeit, die auch er ins Zentrum des Daseins stellt.
Info
Tag:
21.04.2018
Anfang:
18:30 Uhr
Dauer:
01:45
Raum:
Zelt 2
Art:
podium
Links:
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Gleichzeitig:
Referierende
Henrik Bispinck, Historiker | |
Bernd Florath, Historiker | |
Anselm Lenz, Dramaturg und Journalist |
Moderation
Martin Reichert, taz-Redakteur |