Heimatarbeit

Über ein neues Verständnis von Ostdeutschland

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Pegida kommt aus Dresden. Die AfD ist in Ostdeutschland besonders stark. Die NPD saß in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern in den Parlamenten. Das allein auf den Mauerfall und die danach kommenden Verwerfungen zu schieben, wäre eine billige Weimarer-Republik-Erklärung: arbeitsloser Deutscher, muss ein Nazi werden.

Es lässt sich jedoch nicht ignorieren, dass viele Ostdeutsche ihre eigene Entwertung auf zynische Weise als ein Erfolgsmodell erlebt haben. Ihre Leistungen seien nichts wert – das war eine der Begründungen, mit denen ein ganzes Land deindustrialisiert wurde. Das weist Ähnlichkeiten zu rassistischen Handlungsmustern auf, sagt Naika Foroutan. Sie, in Westdeutschland geboren, wirbt für ein neues Verständnis ostdeutscher Erfahrungen. Vielleicht sollten die Ostdeutschen aber auch ihr fast schon religiöses Verständnis von Arbeit überdenken, sagt Andreas Willisch, der, in Ostdeutschland geboren, untersuchte, wie Menschen in schrumpfenden Regionen überleben. Moderator Daniel Schulz war zehn Jahre alt, als die Revolution die DDR zusammenkrachen ließ, und wird emotional nicht unbeteiligt bleiben.

Info

Tag: 21.04.2018
Anfang: 15:45 Uhr
Dauer: 01:45
Raum: Hirschfeld Bar
Art: podium

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