Podiumsdiskussion: Auf dem Weg in die Diktatur?
Wie sich die Türkei immer weiter von Europa entfernt
Polizeigewalt, Internetzensur, Ausschaltung der Justiz: Zwei Soziologinnen und eine Schriftstellerin aus Istanbul erörtern die gefährliche Lage, in der sich die türkische Gesellschaft befindet.
Als im Sommer 2013 die Gezi-Bewegung gewaltsam vom Istanbuler Taksimplatz geprügelt wurde, regte sich in Europa ein weiteres Mal der Widerstand gegen einen EU-Beitritt der Türkei. Doch gerade deren Ausgrenzung stärkt das undemokratische Vorgehen des türkischen Premiers Recep Tayyip Erdoğan. Laut Umfragen glauben inzwischen drei Viertel der türkischen Bevölkerung sowieso nicht mehr an einen EU-Beitritt. Innerhalb der türkischen Gesellschaft regt sich allerdings großer Unmut gegen die Zensur von Presse und Internet, gegen die Korruption in den Regierungsreihen und die voranschreitende Ausschaltung der Justiz – widersprechen sie doch allen europäischen Standards. Wie tief ist der Graben zwischen Regierungsgegnern und -anhängern tatsächlich? Und wie weit hat sich die Türkei von Europa entfernt? Ein Gespräch über die derzeitige Situation im Hinblick auf die anstehenden Präsidentschaftswahlen im August 2014.
Diese Veranstaltung findet in türkischer und deutscher Sprache statt, Simultanübersetzung über Kopfhörer möglich.
Info
Tag:
12.04.2014
Anfang:
11:00 Uhr
Dauer:
01:45
Raum:
Zelt 1
Links:
Gleichzeitig:
- K3
- Der Sieg des Kapitals
- Theatersaal
- Ist Orbanisierung eine Gefahr für Europa?
- Zusatzprogramm
- taz-Stammtisch I
Referenten
Gaye Boralıoğlu, Autorin | |
Ebru Yetişkin, Soziologin | |
Ayse Cavdar, Stadtsoziologin |
Moderatoren
Fatma Aydemir, taz-Redakteurin | |
Ingo Arend, Kulturjournalist |