: priestermangel
Nachwuchssorgen
Was die Erzdiözese München und Freising einen „starken Jahrgang“ nennt, ist tatsächlich ein überschaubarer: Nur zehn Diakone des Priesterseminars München hat Kardinal Friedrich Wetter vergangenen Samstag zu Priestern geweiht. Dass die schwache Zahl der katholischen Kirche dennoch Mut macht, liegt am traurigen Rekord des vorigen Jahres: Damals empfingen nur drei neue Priester die Weihe – die niedrigste Zahl im Erzbistum in den letzten 50 Jahren. Trotz des leichten Anstiegs sind zehn neue Priester zu wenig, um die Zahl der Pfarrer auszugleichen, die in Ruhestand gehen. Um die Gläubigen dennoch zu betreuen, greift die katholische Kirche auf Gastarbeiter zurück. Zirka 1.500 der rund 12.000 aktiven katholischen Seelsorger kommen aus dem Ausland, knapp 500 aus Polen.