: pen-kongress
Resolution zum Krieg
Der 67. Internationale PEN-Kongress in Moskau, der am Samstag zu Ende ging, hat doch noch eine Resolution gegen den Tschetschenienkrieg verabschiedet. Die russischen Schriftsteller hatten sich zu Beginn gegen die harsche Kritik ihrer westlichen Kollegen verwahrt. Russlands Poeten beklagten die „unnötige Politisierung“ des Schriftstellerkonvents. Einige standen aus innerer Überzeugung dazu, andere passten sich dem Druck an, der vom Kreml ausgeübt worden sein soll. Doch schließlich einigten sich die etwa 300 Delegierten auf eine Resolution, die Krieg und Einschränkung der Pressefreiheit scharf verurteilt. Unklar blieb, ob die Gastgeberdelegation geschlossen für den Text gestimmt hat, wie der russische PEN-Vorsitzende Andrej Bitow behauptete. Laut Satiriker Jewgeni Popow verweigerten zehn Delegierte ihre Zustimmung.
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