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paul breuer

der mann, die mission

Major der Reserve ist Paul Breuer mittlerweile. Doch der CDU-Abeordnete, Jahrgang 1950, blieb der Bundeswehr nach seinem Wehrdienst bei den Panzergrenadieren nicht nur militärisch treu. Seit 1992 ist der studierte Hauptschullehrer verteidigungspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag. Nach der Regierungszeit, in der er für den Umbau der Bundeswehr, Krisenreaktionskräfte und Rüstungsexporte focht, wechselte er in die dankbare Rolle des Scharping-Kritikers und forderte bereits mehrmals dessen Rücktritt. Otfried Nassauer ist ein alter Bekannter, beide kommen aus Siegen. In seinem Heimat-Wahlkreis streitet Breuer auch mit dem örtlichen „Zentrum für Friedenskultur“: Als dessen Leiter bei einer Trauerfeier für die Opfer der Terroranschläge zur Kriegsdienstverweigerung aufrief, informierte Breuer den Staatsschutz und regte an, dem Zentrum die öffentlichen Gelder zu streichen. Das Gerücht, er habe während des Golfkriegs eine US-Fahne im Vorgarten gehisst, wird in seinem Büro scharf dementiert.

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