: opferzahlen
Leben mit der Gefahr
Die Vereinten Nationen erfassen nicht die Gesamtzahl all jener Diplomaten, humanitären Helfer und Friedenshüter, die seit 1948 für die UN in Krisengebieten starben. Gezählt wurden jedoch die Blauhelmsoldaten, die seit Gründung der UN bei Friedensmissionen getötet wurden. Es sind 1.828.
Erst seit elf Jahren wird auch der Verlust des zivilen UN-Personals „durch Überfälle und Flugzeugunfälle“ aufgelistet. Demnach verloren die Vereinten Nationen seitdem 221 zivile Mitarbeiter, davon 193 durch Attentate wie jetzt in Bagdad und 28 bei Unfällen. Diese Zahlen schließen die Opfer des Bombenanschlags vom Dienstag noch nicht ein.
Mitte 1998 gab es erstmals mehr Opfer unter dem zivilen Personal der UN als unter Blauhelmsoldaten. De Mello, damals Koordinator von Noteinsätzen in Konfliktgebieten, stellte 1998 besorgt fest, dass Überfälle auf Helfer und Mitarbeiter der UN „fast zur Routine geworden“ seien. DPA