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Archiv-Artikel

nicht vergessen...

Die Nationale Armutskonferenz hat die Sozialpolitik der niedersächsischen Landesregierung kritisiert: „Wenn die Schere zwischen Arm und Reich hier weiter auseinander geht als im Bund, muss es ja spezifische landespolitische Gründe geben“, sagte Sprecher Hans-Jürgen Marcus. Dem am Montag vorgelegten Armutsbericht zufolge ist die Zahl der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, 2004 in Niedersachsen vergleichsweise stark gestiegen. Mittlerweile lebt hier jeder Siebte unterhalb der Armutsgrenze. Als Beispiel nannte Marcus die Abschaffung kostenloser Schulbücher. „Unsere beiden Schuldnerberater in Hannover kommen mit den Beratungen nicht mehr hinterher“, sagte Georg Hövemann vom Caritasverband der Diözese Hildesheim. Wartezeiten bis zu einem halben Jahr seien normal. Die Zahl der Beratungen hat sich von 2002 bis 2004 auf knapp 12.000 pro Jahr verdoppelt.

Das Bistum Osnabrück will das Landeskrankenhaus für psychisch Kranke in der Stadt übernehmen. In einem Brief an das Sozialministerium habe man um Aufnahme von Gesprächen gebeten, erklärte das Bistum gestern. Das Landeskabinett hatte im Juli die Privatisierung der Landeskrankenhäuser beschlossen, um den Haushalt zu sanieren (taz berichtete). In der Klinik in Osnabrück werden Menschen mit psychischen Störungen behandelt. Das Zentrum hat 404 Betten und 70 Plätze im Maßregelvollzug.

Die Schleswig-Holsteiner wollen auf dem Land leben. Das ist das Ergebnis einer bahnbrechenden Studie der Kieler LBS Landesbausparkasse. Für das eigene Heim sind laut LBS vor allem Kommunen mit weniger als 3.000 Einwohnern beliebt. Der Trend zum Land-Leben der Schleswig-Holsteiner hält laut Studie mindestens bis zum Jahr 2020 an. Ja und dann?!