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neue filme Weit weg

F 2000, Regie: André Téchiné. Mit Stéphane Rideau, Lubna Azabal u. a. 120 Min.

„Weit weg“ beschreibt mit seinen drei Hauptfiguren ein Dreieck, das in seinem Mittelpunkt eine Grenze umschließt. Wir überqueren sie zu Anfang mit Serge (Stéphane Rideau), einem französischen Lastwagenfahrer, der Stoffe zwischen Frankreich und Marokko transportiert. Tanger ist für ihn zu einem Lebensmittelpunkt geworden, seit er sich in die jüdische Marokkanerin Sarah (Lubna Azabal) verliebt hat. Nach dem Tode ihrer Mutter führt Sarah deren kleine Familienpension weiter – die Lebensgrundlage für Said (Mohammed Hamaidi), der als Freund des Paares und „Best Boy“ der Pension auf seine Chance wartet, nach Europa auszuwandern. „Weit weg“ verfolgt drei Tage im Leben dieser drei und beschreibt damit zugleich drei Verhältnisse zur Landesgrenze. Serge ist dabei nicht nur der professionelle Pendler zwischen den Welten. Die Grenze nach Spanien bekommt für ihn eine zusätzliche Bedeutung, als er auf das Angebot eingeht, Haschisch aus Marokko hinauszuschmuggeln. Sarah überlegt indes, ihrem Bruder nach Kanada zu folgen. „Du wirst weggehen wie die anderen Juden auch“, vermutet Said, dem mit der Schließung der Pension der letzte Halt in Tanger wegbräche. Alles ist in Bewegung. Keine der drei Figuren stützt sich auf Stabilität. „Rein wirtschaftliche Gründe“ haben ihn dazu veranlasst, erzählt André Téchiné, seinen neuen Film nach „Diebe der Nacht“ und „Alice und Martin“ mit einer mobilen Digitalkamera zu drehen. Gleichwohl erweist sich ebendiese Notlösung als beste aller möglichen, um dem permanenten Fluss der Bewegung zu folgen, der nicht nur die drei Hauptfiguren miteinander verbindet.

fsk, Hackesche Höfe, Kant

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