neue filme Reine Nervensache 2

USA 2002, Regie: Harold Ramis. Mit Robert De Niro, Billy Crystal. 95 Min.

Spätestens seit er in „Casino“ seinem Gangster-Ich eine andere Facette, die Sehnsucht nach Liebe und Bürgerlichkeit, hinzugefügt hat, verwaltet Robert De Niro lieblos, aber geschäftig sein eigenes Erbe. In „Reine Nervensache 2“ gibt er wieder den cholerisch-schwermütigen Gangsterboss Vitti, der Wahnsinn simuliert, um so aus dem Knast in die Obhut seines Psychiaters Ben Sobel (Crystal) entlassen zu werden. Grob überschlagen dauert der Spaß gut 20 Minuten, in denen De Niro die Hausordnung der Sobels bricht. Der Wandel kommt, als Vitti einen Job findet und als Berater einer Mafia-Fernsehserie auftrumpft. Die Gags formieren sich zum konzertierten Augenzwinkern und deuten in ihrer verdoppelten Selbstbezogenheit nur umso stärker auf die Entwicklung Robert De Niros, der in der Fortsetzung seiner Selbstpersiflage nun auch noch die Parodie parodieren muss. Weil er auch das kann, gerät selbst dieser Abschied von alten Meriten und Identitäten nicht wirklich peinlich.

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