piwik no script img

neue filme Hundstage

Österreich 2001; Regie: Ulrich Seidl. Mit Maria Hofstätter, Alfred Mrva u. a.; 121 Min.

Bei „Hundstage“ blickt man in die Vorstadthölle. So unerbittlich genau, dass man sich im Kinosessel gern davon abgrenzen würde, mit einem „Das sind Menschen, mit denen ich nichts zu tun habe“. Aber so leicht lässt einen Regisseur Ulrich Seidl nicht davon: „Davor würde ich warnen. Wer das sagt, hat sich nicht auf den Film eingelassen, vielleicht weil er Angst davor hat zu erkennen, dass die Figuren sehr wohl mit ihm zu tun haben. Denn ganz egal, aus welcher Schicht jemand kommt: dass man einsam ist, dass man vergeblich versucht, aus seinem Gefängnis herauszukommen, dass man sich danach sehnt, geliebt zu werden, und selbst nicht lieben kann: Das gibt es doch bei allen Menschen.“

Babylon, Broadway, Filmkunst 66, FT am Friedrichshain, Hackesche Höfe, Yorck

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen