piwik no script img

neue drogen: gut drauf dank pfeffer

„Im Restaurant sitzt ein Gast“, behauptet der Werbedienst djd. „Vom scharfen Essen tränen ihm die Augen, aber unbeirrt langt er immer wieder zu feurigem Paprika und rotem Chili. ‚Warum tut er sich das an?‘, fragt sich der Beobachter.“ Das fragen wir uns natürlich auch. Ist der Gast Masochist? Testet er seine Zungenhärte? Oder hat er womöglich einfach nur Hunger? Die verblüffende Antwort fand der Gewürzanbieter Ostmann laut djd in Untersuchungen australischer Wissenschaftler: „Pfeffer, Chili, Paprika oder Curry enthalten Scharfstoffe“, die den Körper veranlassen, „opiatähnliche Stoffe“ (!!!) auszuscheiden! Körpereigene Glückshormone! „Muskatnüsse verwendeten Hippies sogar als Marihuana-Ersatz“, jubelt der alte Muskatnussdealer Ostmann. Inzwischen befindet sich der Gast im Vollrausch. Sieht wabernde Bilder. Hört Sphärenklänge. Die Zunge hängt heiß heraus. Was für ein Glück. Aber Vorsicht! Ist der Rausch erst mal vorbei, folgt das böse Erwachen: Gewürze machen süchtig. Manche Esser können schon gar nicht mehr „ohne“ leben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen