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neuim kino

„Ein Leben“ Foto: Film Kino Text

„Wirst du mich immer lieben?“ – „Ich werde dich immer lieben.“ Sie sprechen es, versprechen es einander, sind einander versprochen: Jeanne und Julien. Sie versprechen es einander in der Sonne, im Licht, auf einer Anhöhe über dem Meer. Küsse, die Hände liebkosen einander, Fragmente einer Sprache der Liebe, dann folgt ein Schnitt. Jeanne und Julien sitzen drinnen, es ist dunkel, es ist Herbst, sie lässt Holz ins Feuer legen. Er ist ungehalten: Wie teuer das Holz ist, die Kerzen, sie soll sich wärmer anziehen. Auf hell folgt übergangslos dunkel. Hart trifft der Traum vom Glück auf eine Wirklichkeit, die für Jeanne kaum etwas anderes ist als ein einziges Unglück. „Und sie träumte von der Liebe“, schreibt Maupassant in seinem Roman „Ein Leben“, den Stéphane Brizé hier verfilmt. Es ist auch eine Geschichte über das Leben einer Frau, die in dieser Gesellschaft keinen Ort, keinen Platz hat und gar nicht erst auf die Idee kommen darf, sich ihn zu nehmen; ein Leben also, das fast keines ist. In 6 Kinos

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