neu im kino : Diese Woche frisch
Die Quereinsteigerinnen
Deutschland 2005, Regie: Rainer Knepperges, Christian Mrasek. 81 Min.
Quereinsteiger arbeiten in einem Beruf, für den sie keine klassische Ausbildung absolviert haben. Dafür kommen allerdings nur Berufe ohne geschützte Bezeichnung in Frage, also Journalist, Politiker oder – Entführer. Ohne jegliche Vorkenntnisse in der Sparte Entführung stürzen sich auch Katja, Barbara (Nina Proll) und Exfreund Stefan voll ins Geschäft. Sie kidnappen den Telekom-Chef und verlangen die „Wiedererrichtung der gelben Telefonzellen anstatt der Telefonsäulen“. Was wie eine Persiflage auf Hans Weingartners „Die fetten Jahre sind vorbei“ beginnt, entwickelt sich zu einer Hommage an die „Münchner Schule“ um Klaus Lemke in den 60er-Jahren. Der Exzentriker des deutschen Kinos hat die beiden Regisseure Rainer Knepperges und Christian Mrasek auch zu diesem Film ermutigt. Außerdem spielt Lemke die kleine Rolle des Sonderermittlers Korn.
Wer früher stirbt, ist länger tot
Deutschland 2006, Regie: Marcus H. Rosenmüller. 104 Min.
Der Regisseur Marcus H. Rosenmüller und sein Koautor Christian Lerch haben Provinzcharme, Gottesfurcht, schwarzen Humor und Rock ’n’ Roll in einen Topf geworfen und daraus eine peppige Komödie gemacht. Mitten in der bayrischen Pampa lebt der 11-jährige Sebastian. Er ist eigentlich ein richiger Lausbub, nur als er von seinem älteren Bruder Franz erfährt, dass die Mutter bei seiner Geburt gestorben ist, fällt ihm keine freche Antwort mehr ein. Nun fürchtet er wegen seiner Sünden im Fegefeuer zu landen und weiß nur noch einen Ausweg: unsterblich werden. Von da an nehmen Ereignisse durch Zufälle und Missgeschicke einen rasanten Verlauf.