neu im kino : Diese Woche frisch
300
USA 2007, Regie: Zack Snyder. 116 Min.
Der Comic-Autor Frank Miller, Schöpfer und Koregisseur von „Sin City“, veröffentlichte Ende der 1990er-Jahre seine Graphic Novel „300“. Darin rekapitulierte er den Kampf des Spartaners Leonidas im Jahr 480 v. Chr., der mit seiner 300 Mann starken Truppe das übermächtige Heer des Perserkönigs Xerxes in der Schlacht an den Thermopylen besiegte. Heute läuft die Kinofassung des Comics von Zack Snyder an, die sich eins zu eins an ihre Vorlage hält. Gedreht wurden die meisten Szenen vor dem leeren Hintergrund der Blue Box. In digitaler Nachbearbeitung formte man dann einzelne Kampfdarstellungen zu einem wahren Körperballett. Abgeschlagene Körperteile fliegen dabei durch die Gegend, die Anatomie der Stümmel detailliert preisgebend. Die Männerfantasien des Westens kämpfen da gegen die Perversionen des Ostens, Europas Vernunftordnung will das chaotische Treiben des Orients stoppen.
The Three Burials of Melquiades Estrada
USA/Frankreich 2005, Regie: Tommy Lee Jones. 121 Min.
Tommy Lee Jones’ Kinoregiedebüt spielt in der dünn besiedelten Grenzregion zwischen Texas und Mexiko. Dort sucht der Ranger Mike Norton die Umgebung nach Mexikanern ab, die illegal die Grenze überschreiten. Eines Tages erschießt der Ranger den Mexikaner Melquiades Estrada. Dieser allerdings lebt schon lange in Texas – Mike Norton vertuscht den Mord, verscharrt die Leiche. Die wird zwar entdeckt, der Fall aber von der Polizei nicht lange untersucht. Deshalb kidnappt Pete Perkins, ein Freund des Toten, den Mörder, um Melquiades’ Leiche in seine alte mexikanische Heimat zu bringen und dort eine anständige Beerdigung zu organisieren.