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Archiv-Artikel

netobrev

Guten Tag,

meine Damen und Herren.

Zum ersten Mal seit dem Fall der Mauer übernimmt ein Ostdeutscher das Amt des Kapitäns der gesamtdeutschen Fußball-Nationalmannschaft. Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat gestern Oliver Kahn gefeuert und Michael Ballack aus Görlitz zum Nachfolger bestimmt.

Was das für den Osten und die PDS bedeutet und inwiefern Ballack überhaupt noch ein Ostler ist – keine Ahnung. Jedenfalls macht Klinsmann Ernst.

Weg ist der verbissene Nordbadener Kahn, in aller Welt geliebtes Stereotyp vom hässlichen Deutschen, als Egomane schon immer Kapitän-untauglich und sportlich längst Vergangenheit. Stattdessen kommt der freundliche Teamplayer Ballack und grinst nun mit Klinsi, Jogi und Olli im Quartett. Von der Symbolik ist das ein stärkeres Bild als Schröder am Grab seines Vaters. Aber was noch wichtiger ist, konkret bedeutet das:

Oliver Kahn wird bei der WM 2006 nicht mehr spielen.