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Niedersachsen lockert später

Niedersachsen hat vor dem Hintergrund gestiegener Infektionszahlen geplante Lockerungen der Coronaregeln um weitere zwei Wochen auf den 1. Oktober verschoben. Wie eine Regierungssprecherin am Mittwoch sagte, seien die Infektionszahlen noch nicht stabil. Die rot-schwarze Landesregierung wolle zunächst die Auswirkungen von Schulbeginn und Urlaubsrückkehrern abwarten. Zunächst war der 1. September für weitere Lockerungen angepeilt worden. (dpa)

Gewerkschaft gegen Wildwest

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat Niedersachsens Bundestagsabgeordnete aufgefordert, in Berlin für das geplante Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischwirtschaft zu stimmen. „Mit solchen Wildwest-Methoden muss endlich Schluss sein“, sagte NGG-Geschäftsführerin Lena Melcher für die Region Hannover am Mittwoch in Hannover. Für die überwiegend osteuropäischen Beschäftigten in Subunternehmen seien extreme Arbeitsbelastung, Lohn-Prellerei und Unterbringung in abrissreifen Wohnungen noch immer an der Tagesordnung. (epd)

SPD will Landgasthöfe fördern

Die SPD-Politikerin Regina Poersch hat schnelle Hilfen für die wegen der Coronapandemie in Not geratenen Landgasthöfe gefordert. „Vor allem für das Urlaubsland Schleswig-Holstein, in dem jeder fünfte Einwohner vom Tourismus profitiert, ist das essenziell“, sagte Poersch. Die von der Bundesregierung verlängerten Überbrückungshilfen müssten unbürokratisch bei den Betrieben ankommen. „Landgasthöfe stehen massiv unter Druck. Auch, weil sie sich in vielen Fällen auf Familienfeiern spezialisiert haben“, sagte Poersch. Bund und Land müssten ein Gasthöfe-Aus auf dem Land verhindern, weil die Betriebe dort eine wichtige Rolle hätten. Schließungen und Beschränkungen führten zu geringeren Gästezahlen und bedeuteten für die Betreiber oft harte Einschnitte. (dpa)

Theater bekommen Hilfe

Die niedersächsische Landesregierung hat den kommunalen Theatern bis Ende 2023 finanzielle Unterstützung zugesagt. Sieben Theater werden in dem Zeitraum mit knapp 29 Millionen Euro gefördert, wie das Kulturministerium in Hannover am Dienstag mitteilte. Demnach profitieren das Schlosstheater Celle, das Deutsche Theater Göttingen, das Göttinger Symphonie Orchester, die Landesbühne Niedersachsen Nord, die Städtischen Bühnen Osnabrück, das Theater Lüneburg und das Theater für Niedersachsen in Hildesheim. (dpa)

Barrierefreies Viertel entsteht

Mit einem fast komplett barrierefreien Stadtviertel wollen mehrere Bauträger in Hannover das Leben von Senioren und Menschen mit Behinderungen verbessern. Im Stadtteil Mittelfeld baut allein der Sozialkonzern „Diakovere“ zwölf neue Wohnungen mit Balkon für Rollstuhlfahrer, 21 Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderungen und 65 Wohnungen sowie zwei WGs für Senioren, wie das Unternehmen zum Richtfest am Mittwoch mitteilte. Dafür investiert das Unternehmen 31,5 Millionen Euro - darin ist auch der Bau von Straßen oder Parkplätzen enthalten. Die ersten Bewohner sollen bereits im kommenden Frühjahr einziehen. (dpa)

Mini-Aale ausgesetzt

Gut 53.300 etwa sieben Gramm schwere Jungaale sind am Mittwoch in die Schlei gesetzt worden. Mit der gemeinsamen Aktion wollen Schleifischer und Angler dazu beitragen, die inzwischen wieder gewachsene Population des Wanderfisches im Ostseeraum weiter zu stärken. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sagte beim traditionellen „Aalutsetten in de Schlie“ in Maasholm (Kreis Schleswig-Flensburg), es sei eine gute Aktion und absolut richtig, dies zu machen. Bereits im Februar dieses Jahres wurden 805.000 Glasaale – das sind Aale in einer frühen Entwicklungsstufe – von nur rund 0,33 Gramm in der Schlei ausgesetzt. (dpa)

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