: nach dem scheitern
Schuld sind andere
Frankreich und Großbritannien haben sich gestern gegenseitig für den Misserfolg der Klimakonferenz verantwortlich gemacht. Der britische Minister John Prescott, der einen Kompromiss zwischen EU und USA ausgehandelt hatte, erklärte, seine französische Kollegin Dominique Voynet sei am Schluss des Marathons schwach, erschöpft und am Ende ihrer Weisheit gewesen. Daraufhin nannte Voynet Prescott einen ausgewiesenen Macho. Die französischen Grünen machten die USA für das Scheitern verantwortlich: Nichts wäre akzeptabel, was dem Hauptverschmutzer erlaubt hätte, sich nicht auf eine Senkung der Emissionen zu verpflichten. Australien wiederum gab zu: Wir haben Schuld. Weil wir die USA unterstützt haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
