: medienticker
Günter Netzer (59), ARD-Fußballexperte und Mitinhaber der TV-Rechteagentur Infront hat ein Problem: In Sachen Fußballweltmeisterschaft 2006 pokern ARD und ZDF jetzt mit der Infront, die die TV-Rechte des Megaevents von der Kirch-Gruppe übernommen hatte. „Die Verhandlungen sind im Moment blockiert“, sagte ARD-Sprecher Martin Gartzke der taz und bestätigte damit eine Meldung der Zeit. ARD und ZDF haben Infront bisher lediglich ein gemeinsames Angebot über 24 der insgesamt 64 Spiele des in Deutschland stattfindenden Turniers gemacht. Infront hatte auf die Öffentlich-Rechtlichen als Abnehmer gebaut und steht vor dem Dilemma, dass die Preise für TV-Sportrechte deutlich gesunken sind. RTL und Sat.1 könnten wieder mitbieten, außerdem hofft der Pay-TV-Anbieter Premier, „ein Drittel der Spiele“ exklusiv zeigen zu können. Dafür will Premiere laut Zeit allerdings lediglich einen zweistelligen Millionenbetrag zahlen. Ausgeschlossen sind dabei die Spiele der deutschen Elf, das Halbfinale sowie das Eröffnungs- und Endspiel, die im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt werden müssen. „Infront kann sich jetzt was ausdenken“, so ARD-Sprecher Gartzke. RTL zeigte sich gestern offiziell nicht abgeneigt. Es sei durchaus denkbar, „so ein Großereignis auf mehrere Schultern zu verteilen“, sagte ein Sprecher. (stg)
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Die CDU (58) hat verschnupft auf die Äußerung von Kartellamtspräsident Ulf Böge reagiert, er könne bei der Union keine klare Haltung zur umstrittenen Reform des Presse-Kartellrechts erkennen. Böge hatte in der FAZ gesagt, dies sei „für die Partei Ludwig Erhards“ und „angesichts der ordnungspolitischen Bedeutung des Themas“ erstaunlich. „Die Union ist noch nicht festgelegt, sieht darin aber keinen Nachteil“, hieß es gestern in Berliner CDU-Kreisen. (stg)