piwik no script img

medienticker

BBC lässt Diana-Interview von 1995 untersuchen

Das legendäre Fernsehinterview des britischen Senders BBC, in dem die inzwischen gestorbene Prinzessin Diana über ihre gescheiterte Ehe mit Prinz Charles sprach, wird untersucht. Dabei geht es nach Angaben des Senders BBC vom Mittwoch um die Frage, ob der damals relativ unbekannte Interviewer Martin Bashir die Prinzessin mithilfe gefälschter Dokumente zu dem Gespräch bewegte. Ein ehemaliger Richter des Obersten Gerichtshofs werde die unabhängige Untersuchung leiten.

In dem denkwürdigen Fernsehinterview im November 1995 machte Diana Charles’jetzige Frau Camilla indirekt für das Scheitern der Ehe verantwortlich. Zudem gestand sie, selbst untreu gewesen zu sein. Die Ausstrahlung wurde damals von einer Rekordzahl von 22,8 Millionen Zuschauern verfolgt. Jahrzehnte später fordert Dianas Bruder Charles Spencer, die Umstände des Zustandekommens des Gesprächs zu untersuchen. Er gibt an, Bashir habe ihm damals gefälschte Dokumente vorgelegt, damit er seine Schwester zu dem Interview überrede. Bei den Dokumenten soll es sich um gefälschte Bankauszüge handeln, denen zufolge zwei Mitarbeiter am Hof dafür bezahlt wurden, Diana auszuspionieren.

Die Untersuchung befasst sich außerdem mit der Frage, ob der Sender den Journalisten schützte. Der Journalist selbst hat auf die Vorwürfe bislang nicht reagiert. Nach Angaben der BBC ist er nach einer Corona-Infektion ernsthaft erkrankt. (afp)

PwC-Studie: Coronakrise macht deutschen Medienmarkt digitaler

Nach einem Umsatzeinbruch in diesem Jahr ziehen die Geschäfte der deutschen Unterhaltungs- und Medienbranche einer Studie zufolge 2021 wieder deutlich an. Die Erlöse dürften um 7,6 Prozent zulegen, nach einem spürbaren Minus von knapp 12 Prozent im coronabedingten Krisenjahr 2020, wie am Mittwoch aus einer Analyse der Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht.

Insgesamt prognostiziert PwC bis 2024 ein durchschnittliches Wachstum von 1,1 Prozent jährlich, auf dann 65 Milliarden Euro Umsatz. „Dieses Wachstum wird insbesondere durch den Auftrieb bei den digitalen Produkten befeuert, der sich auch aufgrund der Covid-19-Pandemie erheblich beschleunigt.“ Stark steigen dürften demnach bis zum Jahr 2024 sowohl digitale Werbeerlöse als auch Umsätze bei Internetvideos im Gegensatz zu solchen mit klassischen Produkten. (reuters)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen