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Fast 700 Millionen Gewinn für Bertelsmann

Der Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann hat seinen Gewinn in den ersten neun Monaten des Jahres um 6,4 Prozent auf 694 Millionen Euro gesteigert. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen vermeldete das Unternehmen am Donnerstag mit 1,64 Milliarden Euro einen Rekordwert. Der Umsatz legte leicht auf 12,1 Milliarden Euro zu (plus 1,3 Prozent). Zum Erfolg trug maßgeblich der europäische Fernsehkonzern RTL Group bei. Dessen Geschäfte entwickelten sich nach Unternehmensangaben in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich besser als erwartet. (epd)

ProSiebenSat.1 senkt Prognose

Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 verdient in seinem Kerngeschäft weniger und hat seine Jahresprognose gesenkt. TV-Werbung sei dieses Jahr schwach gelaufen: „Das ist die Hauptsorge“, sagte Vorstandschef Thomas Ebeling am Donnerstag. Die schon seit Mai schwächelnde Aktie verlor am Morgen im Leitindex DAX 7 Prozent. Von der Münchner Senderkette eingekaufte US-Serien wie „Empire“ oder „This is us“ floppten, ProSiebenSat.1 verlor Zuschauer an Konkurrenzsender und Internetportale wie Netflix und Amazon und musste im dritten Quartal 170 Millionen Euro an Programmvermögen abschreiben. Das Videoportal Maxdome schreibt weiter rote Zahlen und soll im Januar in das TV-Geschäft integriert werden. (dpa)

Türkischer Journalist unter Auflagen frei

Im Prozess gegen vier Mitarbeiter der regierungskritischen Zeitung Sözcü in Istanbul ist ein Journalist am Mittwoch unter Auflagen freigelassen worden. Der Izmir-Korrespondent des säkularen Blatts, Gökmen Ulu, darf aber weiterhin das Land nicht verlassen, wie das Gericht laut Medienberichten am zweiten Prozesstag entschied. Journalisten regierungsnaher Medien wiesen bei der Anhörung die gegen die Zeitung erhobenen Terrorvorwürfe zurück. Seit dem Putschversuch wurden in der Türkei mehr als ­150 ­Medien geschlossen und mehr als 300 Journalisten festgenommen. Kritiker werfen dem Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan vor, die Pressefreiheit immer weiter zu beschneiden. Derzeit laufen auch Prozesse gegen Mitarbeiter der regierungskritischen Zeitung Cumhuriyet sowie des Gülen-nahen Blatts Zaman. (afp)

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