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Archiv-Artikel

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Nikolaus Brender (57), ZDF-Chefredakteur, hat seine Ermittlungen in Sachen „Aufwandsentschädigung“ beendet. Die hatte eine Produktionsfirma an Jugendliche gezahlt, die dann selbst im Beitrag für „ZDF.reporter“ zu sehen waren (taz von Samstag). Nach ZDF-Auffassung habe die Produktionsfirma die Jugendlichen aber zu nichts angestiftet. Das Ganze dient dem Sender ganz nebenbei auch unbeabsichtigt zu Werbezwecken: Genaueres, so ZDF-Sprecher Walter Kehr gestern, sei bei „ZDF.Reporter“ am Mittwoch zu erfahren … (taz)

Auch Katholische Laien haben’s schwer mit Spaß mit Satire. Deswegen haben sie jetzt schon scharfen Protest gegen die geplante Ausstrahlung der Serie „Popetown“ im Sender MTV eingelegt. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) sprach von einer „widerwärtigen Verhöhnung der katholischen Kirche“. Man habe sehr heftige Reaktionen auf die Werbung für die Serie (siehe Abb.) erhalten und prüfe nun rechtliche Schritte, sagte ZdK-Generalsekretär Stefan Vesper. MTV wies die Vorwürfe zurück. „Popetown“ sei als Satire und somit als Kunstform zu verstehen. Die Zeichentrick-Serie war ursprünglich für die BBC produziert worden. Sie behandelt unter anderem „zwiespältige Kardinäle“ und die „exzentrischen Gepflogenheiten eines 77-jährigen Papstes“. Genauer gesagt: Der Heilige Zeichentrickvater benimmt sich eher wie ein nerviger Siebenjähriger. Die BBC jedenfalls hatte schon im Herbst 2004 ihre anglikanischen Wurzeln verraten, sich der senderinternen Heiligen Inquisition an den Hals geworfen und die Serie gar nicht erst ausgestrahlt. (ap/taz)