: medienticker
Stefan Aust, 60, Spiegel-Chefredakteur, freut sich über den Ausgang der Wahl zur Mitarbeiter KG des Spiegel-Verlags. „Das Ergebnis ist gut für den Spiegel“, sagte Aust der taz. Die Mitarbeiter KG ist mit 50,5 Prozent der Anteile größter Gesellschafter des Spiegel-Verlags und hat maßgeblichen Einfluss auf die Besetzung der Chefposten. Bei der Wahl, die am Dienstag zu Ende ging, waren sowohl der bisherige KG-Sprecher und Aust-Kritiker Thomas Darnstädt als auch der Berliner Spiegel-Büroleiter und Aust-Intimus Gabor Steingart deutlich unterlegen. Deren Ergebnisse wollte Aust dann doch nicht weiter kommentieren, zeigte sich aber erleichtert, dass der Wahlkampf im Hause vorbei ist: Die Auseinandersetzungen seien teilweise so heftig geführt worden, dass er habe „eingreifen müssen“, sagte Aust: „Das war kein Krieg, aber durchaus eine Schlacht.“ (taz)
Monika Piel, 55, ab 1. April endlich Chefin der größten ARD-Anstalt WDR, will sich um junge Zuschauer bemühen. Ihr Haus habe „bestimme Segmente“ kampflos aufgegeben, sagte sie der Süddeutschen Zeitung. Der WDR müsse stärker versuchen, jüngere Zuschauer zu gewinnen. Außerdem forderte sie eine Diskussion darüber, ob die ARD auf Sponsoring nach 20 Uhr nicht verzichten sollte. (epd)
Passau drängt weiter nach Polen: Der Verlag der Passauer Neuen Presse will im Nachbarland eine landesweit erscheinende Tageszeitung starten und damit der Axel Springer AG Konkurrenz machen. „Wir sind hundertprozentig sicher, noch in diesem Jahr damit zu starten“, sagte der designierte geschäftsführende Redakteur Pawel Fafara der Gaseta Prawna. Geplant sei eine Investition von rund 100 Millionen Złoty (26 Millionen Euro). Springer ist seit 2004 im Besitz zweier in Polen landesweit erscheinender Tageszeitungen. Die Passauer wollen die Investition über ihre polnische Tochter Polskapresse tätigen, die dort bereits acht Lokalzeitungen (Gesamtauflage 2,8 Millionen) herausgibt. (rtr)
Veranstalter der Diskussion zum neuen Zeugnisverweigerungsrecht für Journalisten war der „Verein Berliner Journalisten“ – was wir in unserer gestrigen Berichterstattung leider unterschlagen haben. (taz)