: mammon
Käufliche Alma Mater
Andernorts geht man bei der Reform der Hochschulfinanzierung weiter als in Berlin: Die an der Technischen Universität Berlin geplante Form der Budgetierung (Bericht Seiten 4 und 5) erscheint im Vergleich maßvoll. An der Technischen Universität München, die als eine der reformfreudigsten Universitäten Deutschlands gilt, wird anders als in Berlin der größte Teil des Geldes für Forschung und Lehre nur noch gegen Leistung und erfolgreiches Konkurrieren verteilt. Fast der gesamte Etat für Forschung und Lehre der TU München wird so bemessen. Nur noch 20 Prozent der Mittel werden den Lehrstühlen automatisch als fixer „Grundbetrag für die Wissenschaftsfreiheit“ zugewiesen. Bei diesen niedrigen Margen für die „Wissenschaftsfreiheit“ wundert es nicht, dass die Kritiker hier besonders laut schreien. Sie sehen die Technische Universität München im Schlepptau von unternehmerischen Interessen, die das Funktionieren der ehrwürdigen Alma Mater bis in die Verästelungen bestimmen würden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen