: lokalkoloratur
In diesem Winter kommt es aber auch knüppeldick für Paula. Die Seehund-Dame aus dem dithmarschnerischen Meldorf hatte bereits vor Wochen einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen müssen, als irgendwelche Deppen ihr Junges mit Steinen beworfen und auf diese Werise getötet haben. Obwohl es inzwischen eine Belohnung von mehr als 10.000 Euro gibt, die begüterte RobbenfreundInnen gespendet haben, fehlt von den TierquälerInnen nach wie vor jede Spur. Als sei das an Elend nicht genug, geht es jetzt Paula selbst an den Kragen. Die Seehündin kann das Meldorfer Hafenbecken nicht verlassen, weil die Schleusentore, die ihr den Weg in die Nordsee eröffnen würden, wegen des Eisgangs seit fünf Wochen geschlossen geblieben sind. Inzwischen hat Paula alles an Fischen, was das Hafenbecken hergab, verspeist und braucht nun dringend Nahrung, um nicht zu verhungern. In Dithmarschen haben sich allerdings mittlerweile schon Leute gefunden, die den Essens-Nachschub (Wolfsbarsch bevorzugt) aus einer Fischfarm in Büsum sicherstellen wollen. Davon muss Paula, die höchstens eine Woche hungernd durchhalten würde, an sich drei bis vier Kilo täglich bekommen, um nicht vom Fleische zu fallen. Tote Fische nützen der Robben-Frau allerdings nichts, die verschmäht sie als bekennende Nicht-Aasfresserin. Es muss demnach was Lebendiges her, so ähnlich wie in den frischen Deich beim Schimmelreiter, ohne jetzt aber abschweifen zu wollen. Wir bleiben an dem Thema „Rettung für Paula“ natürlich dran. AHA