: lokalkoloratur
Gut, dass Wohl und Wehe des deutschen Tennis und damit auch die des Hamburger Rothenbaum-Turniers nicht von ihm abhängt, sondern tendenziell eher vom Sportkameraden Schüttler. Wenn es drauf ankommt, ist schließlich auf Nicolas Kiefer immer Verlass. Man kann sicher sein, dass er das Ding dann in den Sand setzt, und bei einem Aschenplatzturnier gilt dies natürlich im Besonderen. So machte der Holzmindener denn auch gestern Nachmittag keine Ausnahme. Kiefer trat an, spielte zwei Sätze und sagte tschüss. Diesmal gegen Albert Costa aus Spanien, was demnach mildernde Umstände verdient. Immerhin ist Costa der aktuelle Champion der French Open aus dem Vorjahr, und von daher ist das 4:6, 4:6 gar nicht so schlecht. Kiefer gehört wohl zu denen, die nicht unbedingt die Traurigsten wären, wenn Hamburg nicht mehr in alle Ewigkeit auf dem Turnierplan steht: Sechsmal war der Deutsche jetzt in Hamburg zu Gast, viermal strich er in der ersten Runde die Segel. Seine Bilanz hat der 25-Jährige, der sich einst als neuer Boris Becker sah, mit der gestrigen Niederlage beinahe makellos gehalten. Gerade einmal zwei Matches hat er in diesem Jahr gewonnen. Das lässt für Paris und Wimbledon als die nächsten Aufgaben Großes hoffen. AHA