lokalkoloratur :
Nicht, dass es nicht auch mal was zu lachen gäbe in der Nachrichtenbranche. So beeumelte sich gestern die Deutsche Presse-Agentur, sonst eher selten siegreich auf dem Felde des Launigen: „Kapitän Blaubär darf schon bald nicht mehr so oft ungestraft zur Buddel greifen wie gewohnt.“ Hintergrund: die Ankündigung des Bundesverkehrsministeriums, Hamburgs Gesetzesinitiative wider den Alkoholmissbrauch am Schiffssteuer in eine Verordnung umzusetzen. „Prosit!“, möchte man der dpa zurufen, wer erinnert sich nicht gerne an Weinbrand-Mike und sein Säuretankschiff „Ena 2“, dessen Havarie vor einigen Monaten die Stadt so schön bei Laune hielt? Besagtes Unglück sei „ein Wink mit dem Zaunpfahl“ gewesen, stellte indes Hamburgs Umweltsenator Michael Freytag den nötigen Ernst unter Beweis, die Maßnahme mithin „ein richtiger Schritt“. Unbefriedigend sei, dass auf Passagierschiffen auch künftig 0,5 Promille Alkohol im Kapitänsblut schwappen dürfen – es fehle zudem ein Punktesystem wie bei Autofahrern, das „Flensburg für Schiffer“. Da prusteten sie wieder, die Agenturkollegen. aldi