lokalkoloratur :
Zu Wochenbeginn mussten wir dies zur Kenntnis nehmen: Ausgerechnet bei den Berliner Philharmonikern springt Hamburgs Generalmusikdirektorin Simone Young als Krankheitsvertretung ein. Anstelle ihres maladen Kollegen Mariss Jansons stellt die 44-Jährige sich ans Dirigentenpult, und das für insgesamt vier Konzerte. Beunruhigend für die Hansestadt ist das indes kaum, nicht mal angesichts des Faktums, dass Young da unter anderem das Vorspiel zu Richard Wagners „Tristan und Isolde“ geben wird. Denn mag die Bundeskanzlerin – in Sachen Bahn-Zentrale ja eher auf Seiten der Hauptstadt, wie es schien – sich noch so oft auf dem grünen Hügel sehen lassen: Als Wirtschafts- wie auch als Symbolfaktor ist Youngs subventionsbedürftiges Metier, allen elbnahen Philharmonie-Bestrebungen zum Trotz, bis auf weiteres schlicht nicht bedeutend genug, als dass es ernsthaft Neider gäbe. aldi