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Archiv-Artikel

literarische woche

Donnerstag: Erlebte Geschichte. Meine Kindheit ist nicht privat, sagt Mona Yahia. So verflicht die 1954 in Bagdad geborene Autorin in ihrem Debütroman Durch Bagdad fließt ein dunkler Strom eigene Kindheitserinnerungen mit der fiktiven Geschichte des Mädchens Lina, Angehörige der jüdischen Minderheit im damaligen Persien. Die politischen Ereignisse im Irak der 60er und deren immer stärkere Auswirkungen auf das Leben der Heranwachsenden zeichnen ein lebendiges Bild der Geschichte eines Landes, reflektiert in den Augen einer Einzelnen. Die mittlerweile in Köln ansässige Autorin, die wie ihre Protagonistin 1971 aus dem Irak flüchten musste, liest aus ihrem Roman, bei dem sich harte politische Realität mit traumhaften Kindheitserinnerungen zu einer bittersüßen Geschichte verbinden.

19 Uhr, Chisteaneum, Otto-Ernst-Str.

Freitag: Vertonte Literatur. Die Geschichten und Gedichte Edgar Allen Poes haben schon so manchem Schauer über den Rücken gejagt. Sprecher Klaus Robra und Musiker Julian Schäfer machen mit der musikalischen Lesung Kalte Hände die Prosa des Autors zu einem multimedialem Ereignis. Neben Poe werden weitere Texte der phantastischen Literatur – untermalt von Klavier und elektronischem Saxophon – zu einem surreal anmutenden Erlebnis. Abgerundet wird das Programm durch die Aufführung des Stummfilmklassikers The Fall of the House of Usher (1928), ebenfalls live vertont.

20.30 Uhr, Kulturhaus Eppendorf