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Archiv-Artikel

letzte fragen

Was passiert, wenn sich Karius und Baktus nicht die Zähne putzen? (23. 12.)

Sie müssen verhungern, weil sie dann deine Milchzähnchen nicht mehr anknabbern können. Klaus Konold

„Na, dann kommen Barius und Kaktus!“ Sophie Guaraci Eisermann (3),

Freiburg

Sie stinken aus dem Hals!

F. Lothar, Gummersbach

Brudermard!

Elisabeth Kempkes-Benoit

Lochfraß und Gilb kommen zu Besuch.

Maria Bolzmann, Rostock

Die Zähne und die Prophylaxetante fliegen raus! Dann übernimmt sehr schnell Prothetus das Feld.

Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Warum lügt man „wie gedruckt“ (23. 12.)

„Lügen darf man nicht“, lernte ich schon als Kind. Mittlerweile den Kinderschuhen entwachsen, musste ich lernen, dass im Land rauf- und runtergelogen wird. „Na ja, diese kleinen Notlügen sind ja erlaubt“ oder „Solange es niemandem wehtut“. Diese und ähnliche Aussagen häufen sich allerorten. Also entgeht man dem ganzen Schlamassel dadurch, das sie (die Lügen) einfach „gedruckt“ werden – und schon interessiert sich niemand mehr dafür.

Mechtild Lutze, Berlin

Diese Redewendung muss damit zusammenhängen, dass ein gewisser Axel S. diese große Boulevardzeitung mit vier Buchstaben erfunden hat.

Christoph Schmid, Neustadt/Weinstr.

Dieser Ausdruck leitet sich ab vom Beruf des „Drückers“; Leuten, die an der Haustür mit abenteuerlichen Geschichten Zeitschriftenabos verkaufen (sie drücken vorher auf Klingelknöpfe). Durch Lautverschiebung beim Lügen über die Qualität der Druck-Erzeugnisse wurde dann aus Drücken Drucken.

Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Keine Ahnung, woher die Redewendung kommt. (Hat wahrscheinlich was mit dem weitestverbreiteten Printmedium zu tun.) Klaus Konold

Wen gab’s zuerst? Das Sprichwort oder die Bild-Zeitung?

Boris J. Bücher, Bonn

Das weiß ich auch nicht. Ich lüge nur, bis sich die Balken biegen. Da kann ich jetzt vielleicht noch was dazulernen … Wenn über meine balkenbiegenden Lügen berichtet wird, ist das ja wie gedruckt. Hm … Barbara Kirsch, Lüneburg

Was macht aus Freunden „Männerfreunde“? (16. 12.)

Männer wenden sich Ersatzmenschen zu, wenn gerade keine vernünftigen Frauen greifbar sind (das ist leider häufig der Fall). Die zweite Wahl muss dann imagemäßig breitbeinig verkauft werden. Bernd Liefke, Hamburg

Die Abwesenheit von Freundinnen.

Björn Thiele, Köln

Wenn sich ein Mann mit seinem Freund gut unterhalten hat und anschließend nicht weiß, dass dessen Frau vor zwei Wochen krank war, dann fragt ihn seine Frau, ob sie sich nichts zu erzählen hatten. Es gibt nichts Sinnloseres, als darauf zu antworten. A. Voll

Der gemeinsame (freundschaftlich-verschworene) Besuch bei Freundenmädchen? Eine kameradschaftliche biografische Erlebnisebene, wie sie nur unter Männern als Gemeinsamkeit vorkommen kann: Überleben eines Artillerieangriffes, erfolgreicher Putsch, erfolglose Revolution, Besäufnis im Zivildienst, Erringung eines Fußballpokals, gemeinsame Zelle, Junggesellenabschied, Bordellbesuch.

Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Was machte Gott vor dem Urknall?

Er hielt sich die Pistole an die Schläfe …

Gaby Winkelhoch, Gummersbach

Kracher basteln.

H. C. Köhler, Großhöhenrain

Na, er bereitete ihn vor.

W. Kastens

Gott häkelte Socken und langweilte sich, wälzte ein paar philosophische Fragen mit seinem Teekreis, tat aber sonst nichts. Und irgendwann war ihm das zu doof, und er machte einige chemische Experimente, von denen eins leider in die Hose ging. Und jetzt kriegt er uns nicht mehr weg.

Irene Müller, Frankfurt

Vermutlich das, was man meistens macht, bevor man einen ziemlichen Blödsinn verzapft: sich tierisch betrinken! Peter Hansen, Lemgo

Die Frage unterstellt die Existenz Gottes. Er dachte ihn sich aus und ließ es dann knallen. Die interessantere Frage ist doch die, was Gott nach dem Urknall machte! Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Er hat im Labor mit dem Kosmos gearbeitet. Dann hat er einen Fehler gemacht, und Kosmos ist explodiert. Deswegen gibt es so viele falsche Sachen auf der Welt.

Mehmet Salim, Frankfurt am Main

Nichts! Denn Gott IST. Das reicht. Täte er etwas, so hätte dies zwangsläufig einen Ewigkeitscharakter. Und wer will schon ewig dasselbe tun?

Martin Luckscheiter, Freiburg

Einen Fehler! Ohne die Versuchsanleitung zu lesen, probierte er eine neue Rezeptur aus und mixte eine große Portion „Raum“, eine lange Portion „Zeit“ und eine gehörige Portion „Energie“ zusammen, welche ihm alsgleich mit lautem Knall um die Ohren flog. Geschockt ließ er alles stehen und liegen und flüchtete Hals über Kopf aus seiner kleinen Garagen-Laborküche. Dort dehnt sich derweil das gottverlassene Universum immer weiter aus, und wenn es demnächst an Decke und Wände stößt, wird es daran zurückprallen und vermutlich am Schluss in sich selbst zusammenfallen. Da Gott es tunlichst unterließ, jemandem auch nur ein Sterbenswörtchen von seinem kleinen ‚Faux pas‘ mitzuteilen, wird die Welt draußen von dem missglückten Versuch nicht das Geringste mitbekommen. eRich Lutz, Freiburg

„Dinner for one“ schauen. Danach die Sektgläser bereitstellen und den gut gekühlten Sekt entkorken. Dann das Feuerwerk vorbereiten. Anzünden. Urknall. Aufs neue Jahr anstoßen. „Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.“ (Psalm 90,4)

Udo Schwenk-Bressler, Bonn

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