letzte fragen:
Warum ist Gähnen ansteckend? (4. 5.)
Warum weiß ich auch nicht. Aber es soll nur anstecken, wenn man/frau sich sympathisch ist. Ich rufe hiermit zum kollektiven Test auf: Am Wochenende möge Mann oder Frau es an seinem oder ihrem Blind Date ausprobieren. Wenn sie oder er mitgähnt, kann man die nächste Runde bestellen.
Thomas Preuß, Stuttgart
Gähnen ist gar nicht ansteckend. Dass wir den Mund aufreißen, sobald jemand gähnt, liegt am so genannten Amalgam-Neid: Der/die Gähnende zeigt seine/ihre schönsten Füllungen – ja, und in unserem Mund blitzt es doch viel mehr und viel schöner!
Rita A. Herrmann, Hannover
Dabei handelt es sich um Gähnmanipulation!
Gerd Neurath, Saarbrücken
Warum wird der Militärdienst, wenn er verweigert wird, Kriegsdienst genannt? (4. 5.)
Damit endlich klar wird, worum es wirklich geht, nicht nur ein bisschen ausprobieren auf dem Truppenübungsplatz, sondern kämpfen, kämpfen, kämpfen. Eigentlich könnte jedem Grundwehrdienstleistenden oder den länger dienenden Wehrdienstleistenden das schon immer klar gewesen sein, derzeit wird es aber wohl überdeutlich: Wehrdienst heißt (auch) Einsatz in Bosnien, im Kosovo und wahrscheinlich bald auch anderswo auf der Welt. Insofern ist der rechtliche Ausgangspunkt jeder Kriegsdienstverweigerung – „Niemand darf zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden“ – leider inzwischen wieder mit blutiger Realität gefüllt. So kann ich nur hoffen, dass aus dieser Einsicht der bundesrepblikanischen Wehrpflichtarmee bald die Wehrpflichtigen ausgehen und noch mehr Kriegsdienstverweigerer ihre Konsequenzen ziehen.
Andreas Dietz, Delmenhorst
Weil Kriegsdienst, wenn er nicht verweigert wird, so oft Militärdienst genannt wird (vermutlich, damit nicht noch mehr Männer plötzlich erkennen, wie mordsmäßig dieser Dienst ist, und ihn verweigern).
Michael Rappich, Heidelberg
Weil die Zivis im Falle neudeutscher Angriffskriege zwar nicht schießen dürfen, dafür aber die Kanonen tragen müssen und „Kriegsdienst“ somit nur die Kurzform von „Da-kriegst-du-doch-zuviel-Dienst“ ist.
Karl, Ex-Zivi
Warum bleibt bei Bahnhofsuhren der Sekundenzeiger beim Umspringen immer einen Moment stehen? (27. 4.)
Der Zeiger der Bahnhofsuhr bleibt zirka zwei Sekunden pro Minute stehen. Das macht pro Stunde zwei Minuten, an einem Tag also 48 Minuten Zeitgewinn. Dieser Bonus wird an die Züge weitergegeben, damit sie halbwegs pünktlich sind.
Henrik Bortels, Berlin
Damit die Wartenden während des Hin-und-Her-Gehens beim Umdrehen nichts verpassen.
Beate Dietrich
Warum sagt man niegelnagelneu? (27. 4.)
Es gab Zeiten, in denen das Besohlen von Schuhen, insbesondere von Arbeitsschuhen, mit einer echten Ledersohle sehr teuer war. Damit sich die Ledersohle nicht so schnell abnutzte, wurden kurze Nägel mit runden bzw. angeschrägten, gewölbten Köpfen in die Sohlen eingeschlagen. Auf die Schuhspitzen und auf die Absätze kamen zusätzlich Metallblättchen. Die Schuhe waren also durch die Nägel wieder wie neu.
Niegel wird meines Erachtens „nigel“ geschrieben und bedeutet so viel wie „durch Zauberei“, so dass nigelnagelneu bedeutet: „Wenn ein gebrauchter Gegenstand schnell und einfach repariert wird, sodass er wieder zu benutzen ist, als wäre er neu“.
Gerlinde Burde, Erftstadt
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