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Archiv-Artikel

letzte Fragen

Warum hat Adam (erster Mensch!) einen Bauchnabel? (2. 8.)

Weil ihm sonst diese typische „Flusensammelstelle“ fehlen und Frau ihn womöglich nicht als ein „richtiges Mannsbild“ erkennen würde. Schöne Grüße

Uta Eckensberger, Saarbrücken

Also, das war damals so: Der liebe Gott hat doch den Menschen aus Lehm oder so gemacht. Und als er ihn dann fertig hatte, piekste er ihn mit dem Zeigefinger in den Bauch und sagte: „Du bist fertig und kannst gehen!“ Und so kam der Mensch zu seinem Bauchnabel.

Gernot Zothner, Schömberg

… weil seine Mutter ein Orang-Utan war! Willi Fuchs, Berlin

Da Adam nicht über die Nabelschnur ernährt wurde bzw. herangewachsen ist, sondern aus Lehm zusammengepappt wurde, hätte er eigentlich keinen Bauchnabel gebraucht. Warum unser aller Vater ihm trotzdem einen verpasst hat, weiß ich auch nicht. Aber Gottes Wege sind nun mal unergründlich.

Erhard Jakob, Pulsnitz

Na ja – hätte er keinen gehabt, dann hätte ja die ganze Menschheit keinen Bauchnabel gehabt! Und was hätten dann die Bauchfrei-Girls in der Disko machen sollen? Und wohin hätten wir alle unsere Piercings gesteckt?

Barbara Ottensee, Düsseldorf

Weil der universelle Chirurg, auch Vollgott in Weiß genannt, durch diese Stelle eine Rippe minimalinvasiv entfernte, aus der er (sie?) dann Eva schuf. Ohne Bauchnabel.

Claus Langbein, Kornwestheim

Da Adam bekanntlich aus Staub gebildet wurde und keine Mutter hatte (Gen 2,7), ist die Existenz eines Bauchnabels anatomisch ausgeschlossen. Bei den kunsthistorisch bekannten Darstellungen mit Bauchnabel handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Verwechslung mit der Narbe, die vom heiklen chirurgischen Eingriff im unteren Brustraum (Rippe!) herrührt, obwohl die einschlägige Fachliteratur dem Operateur neben Kenntnissen in der Anästhesie auch Fertigkeiten in plastisch-rekonstruktiver Chirurgietechnik attestiert (Gen 2,21).

Friedhelm Wessel, Aachen

Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde …, heißt es in der Schöpfungsgeschichte. Und da Gott bekanntlich mit Bauchnabel ausgestattet ist, muss Adam zwangsläufig auch einen haben.

Hartmut Zipperlen, Stuttgart

Ganz einfach: Wie hätte sonst Mama Schimpansin ihn entbinden sollen?

Reinhard Brünner, Reichertshofen

Warum kocht ein bewachter Milchtopf nie? (2. 8.)

Die Redensart „ein bewachter Milchtopf kocht nie“ soll zum Ausdruck bringen, dass Milch während des (langen) Erhitzens sich zunächst völlig unauffällig verhält, um dann aber plötzlich in einem unerwarteten Moment heftig auf- und binnen Sekunden überzukochen! Und immer dann, wenn man gerade wegschaut! Dass es keine Freude ist, die dabei entstehenden eingebrannten Milchreste wieder von Herd und Topf zu entfernen, brauche ich nicht zu erklären. Aber es gibt Abhilfe: Der sogenannte „Milchwächter“ ist eine Porzellanscheibe und soll durch Einlegen in den Topf und heftiges Rumgeklapper als Überschäum-Frühwarnsystem funktionieren. Wie genau das gehen soll und ob es nicht doch einfacher ist, den Topf sorgsam zu bewachen – fragen Sie das bitte in den nächsten Letzten Fragen!

Helmut Lange, Halle

Milchtöpfe mit Bodyguards kochen nie. Sie pflegen in 5-Sterne-Restaurants zu speisen – in der Hoffnung, wenigstens dort dem Mob zu entgehen, der ihnen tagtäglich mit seinen lästigen Autogrammwünschen auf die Nerven fällt.

Bettina Kolodziej, Bremen

Mann, du dumme, kleene taz! Du hast es einfach nicht verstanden! Milchtöpfe kochen nie! Es ist immer die Milch, die kocht! Jan aus Wuppertal

Auch meine Frau sagt: Wenn überhaupt, dann kocht höchstens die Milch. Meine Frau hat einen unbewachten Topf noch nie kochen sehen.

Gernot Zothner, Schömberg

Obwohl ich meinen Milchtopf regelmäßig bewache, ist er schon oft übergekocht. Allerdings muss ich eingestehen, dass ich mich auch oft bei der Bewachung habe ablenken lassen.

Erhard Jakob, Pulsnitz

Damit unser Besuch länger bleibt! Die übergekochte Milch muss nämlich erst lange abkühlen, bis wir sie per Schaumschläger zu Latte macciato verarbeiten können. Zwischendurch kann man prima klatschen und tratschen. Will heißen: sofern überhaupt noch ein letzter Rest im Topf geblieben ist!

Waltraud & Richard Frei, Köln

Sie kochen immer nur dann, wenn man gerade nicht hinschaut, damit man etwas zu lachen hat!

Gesa Radelberg, Süderholm

Breaking News!!! In einem Berliner Kochstudio wartete man seit Tagen gespannt auf das Ergebnis einer bislang einzigartigen Versuchsreihe! Da ein bewachter Milchtopf nie kocht, galt die exakte Bestimmung des Siedepunkts von Milch bisher als unmöglich.

Ein Physiker löste das Problem nun, indem er einen einzigen Milchtropfen isoliert beobachtete. Sein Ergebnis: Dieser eine Tropfen genügt, um ein ausreichend heißes Steinfass zum Überlaufen zu bringen.

Natascha Bellenheimer, Berlin

Eine weitere mögliche Erklärung für das oben genannte Phänomen: Von allen Töpfen ist der Milchtopf der freiheitsliebendste. Er kennt weder Termine noch Verpflichtungen, er führt ein fast vagabundenhaftes Dasein am Rande der doch ziemlich gedeckelten Topfgesellschaft. Im Grunde genommen ist er ein Anarchist.

Diese Einstellung jedoch führt ihn sehr oft ins kriminelle Milieu, wo er sich mit dem größten Vergnügen zu mancher Straftat anstiften lässt. Leider ist der Milchtopf nicht der Schnellste und wird so regelmäßig verhaftet. Die anschließende Gefangenschaft versetzt ihn in eine Art Schockzustand, weswegen er sämtliche Handlungen, auch die lebensnotwendigen, einstellt und am Ende stirbt. Bettina Kolodziej, Bremen

Weil er Angst hat!

Reinhard Brünner, Reichertshofen

Weil die Milchbubis und Milchmädchen einfach immer „anderes“ miteinander zu tun haben, als starr auf einen blöden Top zu starren!

Nils Siemens, Frankfurt a.Main

PROCEDERE: Letzte Fragen bitte an die taz, Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin. E-Mail bitte nur an fragen@taz.de