: letzte Fragen
Wie faltet mensch ein Spannbetttuch (ordentlich)? (3. 7.)
Bin gespannt wie besagtes Betttuch auf die Antworten!
Uwe Tünnermann, Lemgo
a) Indem mensch zuerst die Gummis raustrennt, das Laken bügelt, schön zusammenlegt, in den Schrank tut und, wenn er das Bett damit beziehen will, den Gummi wieder reinzieht.
b) Zusammenrollen statt zusammenlegen! Dann einen Gurt drumzurren und irgendwo im Schlafzimmer aufhängen (nach Art der Nomadenvölker).
Cornelia Künzl, Ulm
Man kauft ein Spannbetttuch ja gefaltet und man muss es nur, wie den Beipackzettel von Medikamenten, nach dem Entfalten wieder in den Originalzustand zurückfalten.
Margot Brünner, Reichertshofen
Wie für alles „Ordentliche“ braucht mensch dazu eine menschin. Beide stellen sich einander gegenüber, in gewohnt gespanntem Verhältnis mit festem beidhändigem Griff ins Laken. Eine synchrone Bekreuzigung und schlussendliches Aufeinanderzugehen ergibt ein für die Zweisamkeit ausreichend ordentlich Gefaltetes.
Karsten Reichenberg, Hamburg
Spannbetttücher faltet mensch nicht, er rollt sie. Habe ich vor Jahren von Nina Hagen gelernt (im Fernsehen).
Teresa Graach, Augsburg
Gar nicht!!! Das Tolle an Spannbetttüchern ist, dass sie sich nicht falten lassen, und schon gar nicht ordentlich. Dieser Umstand erleichtert außerordentlich. Zudem sind Spannbetttücher ideale Lückenfüller, meinetwegen auch Lückenbüßer. Aufgrund ihrer Beschaffenheit passen sie in jede noch so kleine Ecke oder Nische von Schränken, Truhen, Kommoden, Bettkästen. Unsere bügelnden weiblichen Vorfahrinnen würden uns um diese praktischen Teile echt beneiden. Was haben doch die emanzipierten haushaltspflichtbewussten Männer von heute ein Glück!
Mechtild Lutze, Berlin
Gar nicht!!! So in den Schrank knüllen!!!!! Dörthe Pelger, Gusterath
Gar nicht. Man knüllt es zusammen und stopft es in die hinterste Ecke des Kleiderschranks. Bei Bedarf zieht man es hervor und über die Matratze. Weg sind alle Falten und Knitter und der Zweifel, ob man es vorher hätte falten sollen. Spannbetttücher zusammenlegen ist etwa so überflüssig wie Geschirr abtrocknen oder Unterwäsche bügeln.
Stephanie Günther, Freiburg
Das geht nur, wenn man die beim Kauf mitgelieferte Pappe aufgehoben hat und das Spannbetttuch nach dem Waschen und Trocknen wieder darum herumfriemelt. Aber warum sollte man das tun? Klaudia Henschel, Brilon
Warum sind nur Hunde steuerpflichtig, und wofür wird die Steuer verwendet? (3. 7.)
Man zahlt Hundesteuer, weil der Hund keine Katze ist, und die Hundesteuer ist „für die Katz“.
Margot Brünner, Reichertshofen
Weil sich Katzen bekanntermaßen nicht steuern lassen. Christian Fischer
Weil Hundi sonst auf den Hund käme, während es bei der Katz doch nur für die Katz wär. Dafür gibt’s für Hunde „doggy pick ups“ (zu Deutsch: Hundekot-Beutel) – und für Herr- und Frau-chen den beliebten „Doggy-bag“ für den guten Appetit zu Hause.
Karsten Reichenberg, Hamburg
Hunde sind gar nicht steuerpflichtig, nur die BesitzerInnen. Verwendet wird diese so genannte Bagatellsteuer, um die Arbeitsplätze der SachbearbeiterInnen zu finanzieren, die mit der Einziehung und Verwaltung dieser Steuer ihre Brötchen verdienen.
Uwe Tünnermann, Lemgo
Was machen Fußballer mit den ganzen getauschten Trikots? (26. 6.)
Clevere Spieler treiben florierenden Handel mit gegnerischen Trikots. Amerikanische Genlabore und französische Parfümeure zahlen Spitzenpreise für diese begehrten Rohstoffe. Die anderen bewerben sich seit Jahren bei einer Samstagabend-Familienshow mit der Wette, die jeweils letzten Träger der Trikots erriechen zu können.
Petra Frankrohe, Weingarten
Sie geben sie ihrer Mutter / Großmutter / Schwester / Frau zum Waschen.
Claudia Bittner, Erlangen
Woher kommt der Begriff Schweinepriester? (26. 6.)
Man tut dem Schwein, einem freundlichen, intelligenten und nützlichen Tier, schwer Unrecht, es in einem Atemzug mit einem Vertreter des „christlichen“ Klerus zu nennen, der eine entsetzliche Kirchengeschichte zu verantworten hat, in der kein Verbrechen fehlt. [Vielleicht ist „Schweinepriester“ ja ein Lob für einen besonders netten geschichtsbewussten Priester? Die Red.]
Klaus Türk, Braunschweig
Es handelt sich um die Bezeichnung für Personen mit einem abgeschlossenen Doppelstudium der Theologie und der Veterinärmedizin. Ob beide Konfessionen möglich sind, muss bei den zuständigen Ämtern erfragt werden.
Christian Rose, Lübeck
Weil Schweine eine hoch entwickelte Sozialstruktur haben, gibt es sicher solche unter ihnen, die den anderen erklären, dass sie aus den Genlabors der Menschen stammen und zum Ziel deren Mägen haben und dass das alles so gut sei, weil sie ja sonst überhaupt nicht leben würden.
Kurzum: die den schmutzigen Job der sozialverträglichen Vermittlung der Einsicht in das Unvermeidliche übernehmen – den bei uns Menschen die Priester ausüben. Und solche nennt man dann zu Recht „Schweinepriester“.
Bernd „baba“ Karge
„Sehr geehrt“, „Lieb“, „Hallo“ – wie adressiert man einen Geschäftsbrief? (19. 6.)
„Guten Tag“ ist schön und gut, in Bayern heißt es „Grüß Gott“. Die Anrede erlaubt sich nur die Kirche, wenn überhaupt. Im Internet schreibt man „Hallo“. Geschäftsbriefe bekomme ich immer noch mit den gebräuchlichen Floskeln „Sehr geehrte Damen und Herren“ und „Mit freundlichen Grüßen, Ihr Amt“.
Ich beantworte sie auch ebenso und warte nur noch darauf, dass sich auch im nicht elektronischen Geschäftsbereich die Anrede „Hallo, liebes Team…“ durchsetzt. Und tschüss! Ihre
Margot Brünner, Reichertshofen
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