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Archiv-Artikel

letzte Fragen

Wie macht man eine Denkpause? (18. 6.)

Man paust das Denken, indem man seinem/ihrem Latte Macchiato in den Schaum schaut.

Thomas Mejer, Hamburg

So wie eine Atempause eine Pause zum Atmen, eine Arbeitspause hingegen eine Pause zum Nichtarbeiten ist … Ist eine Denkpause nun eine Pause zum Denken oder eine Pause im Denken? Von Letzterem hatten wir doch genug! So sagt uns der Politiker, der von einer notwendigen Denkpause spricht, eigentlich gar nichts. Er will uns nur einlullen. Hier aber die Antwort auf die Frage: Indem man das Denken sein lässt und sich so lange der Muße hingibt, bis die Lösung auf einer Wolke vorbeischwebt. Joe Völker, Mannheim

Denkpausen legen junge Männer regelmäßig beim Autofahren ein. Sie schalten das Hirn aus, lassen die Triebe spielen und den Motor aufheulen. Sie quälen das Gaspedal und hängen mir in der Heckscheibe.

Dagmar Sippel, Crailsheim

Mit einem (–) Gedankenstrich.

Gerd Neurath, Saarbrücken

Anders als das Wort Denkpause denken lassen könnte, es handle sich um eine Unterbrechung des Denkens, ist es doch gerade die Denkpause, die alle anderen Tätigkeiten pausieren lässt, um sich ganz dem Denken hinzugeben!

Helga Schneider-Ludorff, Oberursel

Wieso haben Hunde immer noch was zum Pinkeln, egal wie lang der Spaziergang dauert? (18. 6.)

Männer – und hierbei handelt es sich ja ausschließlich um die Hundemänner – sind ja bisweilen geradezu besessen von ihrem Spritzwerkzeug. Wer erinnert sich nicht an die Jugendzeltlager, in denen zu fortgeschrittener Stunde und nach einer Cola bzw. später nach einem Bier zu viel vier bis fünf Vertreter der männlichen Spezies im Gebüsch verschwanden, um die Weite ihres Strahls zu vergleichen?

Bei ausgewachsenen Männern hat sich dieses Ritual in den freiwilligen Feuerwehren erhalten, wo einmal jährlich mehrere Feuerwehrleute, mit (Wasser-)Spritze und Bierfass ausgestattet, ein Wettspritzen veranstalten, dessen Sieger mit viel Lametta und Bier ruhmreich gekürt wird. Hundemänner allerdings sind bei diesen Zufluchtsveranstaltungen männlichen Vergleichswuts nicht zugelassen, sodass sich das Spritzventil des Rüden einem anderen Wettbewerb stellen muss. Und so hat es sich eingebürgert, dass der Rüde an sich eben gern mit seinem Geruch prahlt – Frauen fühlen sich ja von einem starken Männerduft angezogen, sagt man(n). Und je öfter er seinen Saft versprühen kann, desto besser. Eine Art Wettspritzen anderer Art eben. Nicht weiter, sondern länger. Also muss der Rüde gut überlegen, in welch kostbaren Dosen er seinen Urin abgibt. Sonst ist am Ende ja nichts mehr da. Und das geht ja gar nicht! Isabell Herzog, Lehrte

Bei Hunden ist eigentlich der Hauptgrund des häufigeren Pinkelns darin zu sehen, dass sie damit ihr Revier abstecken. Daher genügt auch bei längeren Spaziergängen schon mal ein Tröpfchen, um die Duftmarke zu setzen … Helga Schneder Ludorff, Oberursel

Warum kann man nicht alles haben? (4. 6.)

1. Doch: „Alles muss raus!“ – einfach hingehen und alles kaufen.

2. Doch: „alles meins“ beim Gewinn des finalen Pokerspiels.

Hans-Henning v. Hoerner, Hannover

Weil: wohin damit?

Ulrich Bachmann, Eltville am Rhein

Man kann eine Menge haben. „Alles“ ist aber keine Menge, in ähnlichem Sinne wie „unendlich“ keine Zahl ist. So wie der Versuch, mit „unendlich“ zu rechnen, zu Widersprüchen führt, so führen Sätze wie „Wir haben alles“ oder „Alles ist Sch…“ zu Widersprüchen.

Gerhard Pauli, Düsseldorf

Das ist eine Frage, die auch mich tief bewegt. Eine Antwort darauf wäre ein kleiner Trost in meiner Bewegtheit.

Ludwig Mörl, Berlin

Man kann nicht alles haben, weil dann schlagartig deutlich wird, dass es mit dem Wachstum ein Ende hat. Und woher sollen dann die Arbeitsplätze kommen? Wanderklause

Um die Antwort zu erfahren, sollte man mal wieder das Märchen „Vun de Fischer un sin Fru“ lesen.

Ellen Kako, Kiel

Weil sonst die anderen gar nichts mehr hätten. Martje Petersen, Hamburg

Wie „macht“ man Liebe? (4. 6.)

Indem man zumindest nicht Krieg macht – Make love, not war.

Ellen MacKenzie, VS-Villingen

Hier wird mal wieder Sex mit Liebe verwechselt!! Liebe kann mensch nicht „machen“, die muss von selbst wachsen. Wie Sex gemacht wird, dazu gibt’s jede Menge „Ratgeber“-Literatur.

Uwe Tünnermann, Lemgo

Indem man liebt und sich lieben lässt: So vermehrt man die Liebe auf der Erde. Dabei ist es egal wen, es kann auch der Sexualpartner sein. Da Liebe das Einzige ist, was sich vermehrt, wenn man es verschwendet, wie mal jemand treffend sagte, kann man jederzeit ganz schön viel davon „machen“.

Rose Remmert

Zur Herstellung von Liebe benötigt man:

– möglichst viel Hingabe

– möglichst wenig Egoismus

– Vertrauen in den Menschen

– viel, sehr viel Mut

– ein kleines bisschen Einsamkeit

– und den Willen, „Licht“ zu sein.

Nun vermischen Sie alles und verabreichen es in Form von Worten oder einer Geste derjenigen Person, die es am meisten benötigt..

Sebastian Neuss, Berlin

Warum ist es bequem, die Beine übereinander zu schlagen? (28. 5.)

Der Fragesteller muss irgendeine exotische fernöstliche Technik kennen, die Beine im Sitzen übereinander zu schlagen. Ich jedenfalls quetsche mir dabei regelmäßig die männlichen edlen Körperteile zusammen, was ich alles andere als bequem empfinde.

Reinhold Waber, Mertingen

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