: letzte Fragen
Was ist das Gegenteil von innig? (6. 8.)
Un-s-innig! Claudia Trageser, Berlin
Außig. Liegt an der Elbe, bei Torgau.
jasny
Es liegt quasi auf der Hand, dass das Gegenteil von „innig“ nur „outnig“ sein kann. Dabei wird jemand, der sich vorher in einer Ringbeziehung befunden hat, „ausgezählt“. Infolgedessen wird er/sie nach einer gescheiterten Beziehung in Form von „sputnig“ in Richtung Mond geschossen. Dem Ganzen kann man dann wieder ein s vorsetzen und alles wird wieder „sinnig“.
Christine, Köln
Stinkig! Gerd Neurath, Saarbrücken
Oberflächlich, lose, unvollkommen (Beziehung), herzlos, lieblos, unliebenswürdig, unbarmherzig, brutal, unmenschlich, kaltblütig, inhuman, herzlos, gnadenlos, grausam, verroht, schonungslos, mitleidlos, erbarmungslos, roh, unsozial (E. und H. Bulitta: Wörterbuch der Synonyme und Antonyme, Fischer Taschenbuch Verlag).
Harald Czacharowski, Bremen
Wenn innig, dann doch außenauchnig, oder? Loga, Erlangen
Warum sieht man nie junge Tauben in der Öffentlichkeit? (6. 8.)
Junge Tauben müssen sich gut verstecken, bis sie groß genug sind, um schlecht zu schmecken. Mit der Tarnung klappt das aber wohl nicht immer …
Für 2 Personen:
4 küchenfertige Täubchen waschen, trocknen, würzen und in Öl anbraten …
Stefanie Lang
Das liegt wahrscheinlich daran, dass junge Tauben sehr schnell wachsen und dann nicht von den erwachsenen zu unterscheiden sind. Täuber erreichen schon mit 4 Monaten, Täubinnen mit 5–6 Monaten die Geschlechtsreife. Bei acht bis zehn Gelegen pro Jahr und einer Brutzeit von 18 Tagen sind die Tauben äußerst vermehrungsfreudig. Nur wenn viele Tauben zusammen sind, lassen sich auch etwas kleinere erkennen.
Helga Schneider-Ludorff, Oberursel
Der Taubennachwuchs bleibt sehr lange im Nest, und zwar 28 Tage. Nach diesen vier Wochen ist die Federentwicklung fast abgeschlossen. Die Jungtauben, die das Nest verlassen, sind also äußerlich fast „fertig“, wenn auch noch nicht geschlechtsreif. Daher sieht man schon Jungtauben, man erkennt sie nur nicht.
Miriam Linder, Gießen
Weil sie noch nicht fliegen können, denn – wo Tauben sind, da fliegen Tauben hin.
Gerd Neurath, Saarbrücken
Vielleicht sind Tauben wie Eltern oder Politiker. Die waren ja auch nie jung. Jedenfalls hat sie noch nie jemand in klein gesehen. Außerdem sind Eltern, Politiker und Tauben in gleichem Maße unbeliebt.
Volker Lethmann, Kaufbeuren
Warum und wie beißen sich Farben? (30. 7.)
Das kommt natürlich ganz darauf an, wie zahm oder wie bissig die jeweiligen Farben sind. Tragen sie Maulkorb und werden sie an der Leine geführt oder lassen ihre Besitzer sie frei laufen? Obwohl – manche Farben beißen sich nicht, die erschlagen sich gegenseitig.
Frank Pörschke, Weimar
Warum hört man immer nur von Dominas, nie aber von Dominos? (30. 7.)
Weil es nur ganz wenige professionelle Domini gibt. Frauen können ihre masochistischen Neigungen eben immer noch im Alltag ausleben, sind also nicht „gezwungen“, dafür in ein entsprechendes Etablissement zu gehen, um die Dienste eines solchen Herrn in Anspruch zu nehmen.
Uwe Tünnermann, Lemgo
Aus dem gleichen unerfindlichen Grunde, aus dem an der Autobahn immer vor „Spurinnen“ gewarnt wird, nicht aber vor Spuren.
Lothar Winkelhoch, Gummersbach
Warum rasieren sich die Radsportler die Beine, andere Sportler aber nicht? (16. 7.)
Die Radsportler müssen sich die Beine rasieren, damit sie sich beim Massenspurt nicht noch mehr behindern. Sie rasieren sich auch nicht selbst. Die Rasur wird durch die Firmen Gillette und Wilkins öffentlich auf einem Podest („Tabula rasa“) vor jedem Rennen vorgenommen und durch eine aus Vertretern des Barbierhandwerks und der Radfahrergewerkschaft zusammengesetzte Kommission überwacht.
Alberto Reindanz, Montefiascone/Italien
Warum soll ich meinen Nächsten lieben und nicht meinen Jetzigen? (2. 7.)
1. Das Bibelzitat wird von der Fragestellerin unzulässig, weil sinnverändernd,verkürzt. Es fehlt der Zusatz: wie sich selbst!
2. Deshalb ist die von der Fragestellerin gezogene Schlussfolgerung in keiner Weise zulässig. Möglicherweise liegt hier wieder ein Beispiel für weibliche Logik vor (s. Frage vom 25. 6.).
3. Dieser christliche Grundsatz bestimmt lediglich, in welchem Umfang wir unsern Nächsten zu lieben haben, nämlich nicht mehr, aber auch nicht weniger als uns selbst. Er sagt nichts darüber aus, in welchem Umfang wir alle anderen lieben sollen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir damit zeitlich/ umgangssprachlich den/die nächsteN PartnerIn meinen oder räumlich die Person, die sich gerade am nächsten neben uns befindet. Da in der Bibel kein bestimmter Zeitpunkt festgelegt ist, gilt dieser Grundsatz immer und damit auch gegenüber allen Menschen, denn irgendwann kann ja jeder am nächsten neben jedem stehen.
4. In der christlichen Mythologie wird weniger über die Umkehrung dieses Grundsatzes, liebe dich selbst genauso wie deinen Nächsten, gesprochen, dafür wird er aber umso intensiver befolgt. Deshalb ist Selbstlosigkeit auch eine zutiefst unchristliche Eigenschaft.
Nur so ist zu erklären, weshalb ehrliche Christenmenschen guten Gewissens und ohne moralische Skrupel Millionen von Menschen unterentwickelt und arm halten konnten und immer noch können. Für doch immer wieder aufkommende Zweifler wurden früher Ablassbriefe erfunden und heute die Aktion „Brot für die Welt“ – die Wurst bleibt hier! Absender leider
gelöscht. Uuups! Sorry! [Die Red.]
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