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letzte Fragen

Sind 10 Cent jetzt auch ein Groschen? (12. 1.)

Warum denn nicht? Das 10-Pfennig-Stück war ja auch nur aufgrund einer umgangssprachlichen Gewohnheit einer. Schließlich ist die Zeit, in der es in Deutschland den Groschen als offizielle Münzeinheit gab, lange vorbei. Es könnte allerdings sein, dass jetzt das 5-Cent-Stück die Nachfolge als Groschen antritt – weniger wegen des etwa gleichen Werts als wegen der bisheriger Erfahrung nach nur mit dem alten Groschen zu vergleichenden schieren Umlaufmenge. Zum Beispiel durch DB-Fahrkartenautomaten, die unterhalb des 50-Cent-Stücks nur Fünfer annehmen und entsprechend das Wechselgeld bevorzugt in 5-Cent-Lawinen ausspucken.

Reinhold H. Mai, Korschenbroich

Ganz nach amerikanischem Vorbild: Natürlich nicht! 10 Cent sind ein Dime (sprich: Daim), im europäischen Falle vermutlich korrekt ein Eurodime.

Rob Bauer, Berlin

In der deutschen Sprache sind Groschen Münzen, die erstens in Deutschland gültig, zweitens gelb sind und drittens von Münzautomaten (Groschengrab!!) angenommen werden. Da diese drei Bedingungen gleichzeitig sowohl auf die 10-, die 20- und die 50-Cent-Münze zutreffen, handelt es sich weiterhin um Groschen im deutschen Sinne.

Bei den kupferfarbenen Münzen zu 1, 2 und 5 Eurocent handelt es sich weiterhin um Pfennige, da sich Farbe und Design (Eichenzweig jetzt mit Eicheln …) nicht wirklich geändert haben und ihre Annahme in Münzautomaten häufig nicht erfolgt – wenn man mal von neuen Briefmarkenautomaten der Deutschen Post AG absieht, die 1-Cent-Briefmarken sogar mit Quittung gegen Einwurf eines Cents ausgeben.

Achim Scheve

Nein, 10 Cent sind 2 Groschen, in Österreich freilich deren 138.

Roland Kosiol, Berlin

Woher wissen Bienen, auf welche Blüten sie für Biohonig fliegen dürfen? (12. 1.)

Bienen sind genauso arbeitsfaul wie wir Menschen. Das Bienenvolk wird einfach an ein Ökofeld mit z. B. Sonnenblumen gestellt, und schon fliegen die kleinen Honigbienen zur nächsten Arbeitsstelle und nicht weiter.

Klaus Eiler, Köln

„Wissen“? Fragen Sie den Imker, nicht die Biene. Gespritzte Schadstoffe führen zu „Totenfall“ und Vernichtung ganzer Stöcke. Einheimische Bienen haben das Problem der aus Südostasien eingeschleppten, dort harmlosen Varroamilbe, die sich in der hier langsamer wachsenden Brut exponentiell vermehrt und zum Exodus der Stöcke führt. Dagegen eingesetzte Mittel erinnern an die Chemie längst verbotener Ultragifte. Sie ersetzen zeitsparend biologische Verfahren, man sieht und schmeckt sie nicht, Anwenderhinweise werden nicht kontrolliert, Nachweisverfahren nicht verlangt.

Michael Kerneck, Hamburg

Ich habe mich sehr amüsiert, als ich Folgendes auf einem Glas Biohonig las: „Wegen des großen Flugradius der Bienen ist nicht zu erwarten, dass sie in jedem Fall nur oder überwiegend ökologisch bearbeitete Flächen anfliegen.“

Ulrich Czarnetzki, Pinneberg

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