piwik no script img

letzte Fragen

Wie heißt der Lufteinblaskanal beim Luftballon (osthessisch Schnörpel)? (16. 2.)

Ich hatte Gelegenheit, die Frage an die dreiköpfige Besatzung eines Heißluftballons weiterzugeben, der mich gestern während eines Spazierganges in der Nähe des Bremer Flughafens in fünf Meter Höhe überflog. Die Leute waren sehr freundlich, wussten die Antwort aber auch nicht. Tut mir Leid.

Hanna Brumlop, Bremen

Warum verschlucken offene Bettbezüge in der Waschmaschine die restliche Wäsche? (16. 2.)

Die Bettbezüge trifft jedenfalls keine Schuld. Sie schwimmen doch einfach nur, wie die Muränen im Meer, mit offenem Maul in der Waschmaschine herum, und schwuppdiwupp landen die kleineren Fische darin. In diesem Fall eben die kleineren Wäschestücke. Soll bloß keiner mit der Zentrifugalkraft daherkommen!

Birgid Rück, Herrieden

Ich habe es selbst gerade erlebt: Es war zwar nicht die gesamte Restwäsche, aber eine Socke! Es handelte sich um einen der Ikea-Bettbezüge, die bekanntlich unten keine Knöpfe haben und oben zwei Eingriffe zum Durchziehen des Oberbettes. Nach Diskussion mit einer sehr ordentlichen Kollegin komme ich zu folgendem Ergebnis: In der Waschmaschine scheint eine Art Textildarwinismus zu herrschen: Die Großen „fressen“ die Kleinen, und lassen diese trotz der Hinterausgänge bis zum Ende des Waschvorgangs nicht wieder heraus. Erleichtert wird dies durch den oben genannten Bettwäschetyp und die Rotation zusammen mit der durch das Wasser erzeugten Schwebewirkung bei Nichtrotation.

Wer – wie meine ordentliche Kollegin, die sogar Taschentücher bügelt – die Bettwäsche gewohnheitsgemäß nach der Wäsche ausschüttelt, sieht gnädig über die gesamte Problematik hinweg und sucht nicht – wie ich – erst nach Tagen die fehlenden Socken.

T. Behrens, Braunschweig

Weil das nun mal ihr Job ist, nämlich Dinge schützend, schonend, umhüllend in sich aufzunehmen. Und im Angesicht der löchrig-harten Edelstahltrommel ist es für manche feine Wäsche auch dringend geboten, sich in dem Bettbezug zu verstecken. Spätestens beim Schleudergang!

Britta Sutorius, Berlin

Bettbezug – offen – Waschmaschine: das sagt doch schon alles. Stell dir vor, du wirst plötzlich mit leerem Bauch in eine warme, leicht übel riechende Lauge gesteckt und ständig hin und her geschwenkt. Wird dir da nicht schlecht? Das einzige Mittel: Iss was. Irgendwas Kleines, schnell zu Verschlingendes, was nicht zu sehr belastet, aber doch ein bisschen füllt. Deshalb sind es meist kleinere Stücke, die der Bezug verschluckt, wie Socken, Taschentücher oder Unterhosen. Zu mehr reicht es nicht bei diesem Durcheinander.

Wolf Schairer, Elmshorn

Ab welchem Alter dürfen sich Kinder die Haare färben?

Mit vierzehn; da bist du religionsmündig, strafmündig und mündig, zu entscheiden, ob und wie viele Trends der Konsumgesellschaft du mitmachen willst. Tja, liebe Nadine, das ist eine schlechte Nachricht für dich, du musst noch ziehmlich lange warten. Sorry.

Birgid Rück, Herrieden

Liebe Nadine, ich habe für dich in einem Buch nachgeguckt, das heißt „Die Rechte des Kindes“ (Generalversammlung der Vereinten Nationen 1989), und nichts wirklich Vernünftiges zum Thema Haarefärben gefunden, außer dass du frei heraus sagen darfst, dass du es willst (Artikel 12). Wenn du es oft genug sagst, nennt man das Zermürbungstaktik, und irgendwann sagen die Eltern vielleicht ja. Mein Tipp: Es gibt Tönungen, die waschen sich wieder raus, das nennt man dann Kompromiss.

PS: Ich glaube, Pippi Langstrumpf war neun! Ali Mohacri, Brackenheim

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen