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letzte Fragen

Was bedeutet eigentlich das Y im Nummernschild der Bundeswehr? (28. 9.)

Das Y der Bundeswehrnummernschilder wurde schon unmittelbar nach seiner Einführung von einem nie sonderlich bekannt gewordenen Karnevalsredner aus Münster (Westfalen!) folgendermaßen erklärt: „Das ist das Ende von Germany.“ Der Spruch kostete den konservativen Mann allerdings fast seine Karriere, obwohl er doch nur etwas für jeden Sichtbares gültig benannt hatte. Eugen Bánhegyi

Das ist das Ende von Germany!

Wolfgang Korne, Gablitz; Georg Laacks, Gladbeck; Pelz, Willich; Domenika Ahlrichs, Berlin; Peter Sinram; Uli Röhm, Jugenheim/Rheinhessen

Für das Y-Chromosom, das – jedenfalls bis vor kurzem – Voraussetzung zur Aufnahme in den Verein war. Inzwischen müsste das Schild natürlich dringend aktualisiert werden in „XX/XY“.

Irene Meyer-Herbst, Bremen

Es handelt sich hier nicht um den Buchstaben „Y“, sondern ein vereinfachtes „Peace-Symbol“. Man weiß ja, dass sich die Bundeswehr nur der Bewahrung und Schaffung des Friedens verpflichtet fühlt. Da sie aber bei der Wahl der Mittel hierfür etwas freier agiert als die Friedensbewegung, hat man den begrenzenden Kreis außenherum weggelassen und das Ganze auf den Kopf gestellt. Johannes Hundshammer

Eine aktive, eine passive und eine wahre Erklärung, wie sie mir von meinem Bruder, der Zivilangestellter der Bundeswehr ist, erzählt wurde. 1. Bei der Gründung der Bundeswehr waren bereits alle Buchstaben außer dem X und Y vergeben. Da die Bundeswehr in einer offenen Gesellschaft aufgebaut wurde, konnte das X als Symbol für „geheim“ und „verborgen“ nicht verwendet werden. 2. Das US-Militär wählte das Y zur Identifizierung von GermanY aus. Das X steht für Fahrzeuge der Nato-Administration und hier gilt Geheimniskrämerei. 3. Y = Yankee, in Reverenz an das US-Militär. Die neue Bundeswehr sollte und wollte vermeintliche Eigenschaften wie ihr Vorbild entwickeln.

Jürgen D. Müller, Hannover

P. S. Die richtige Antwort ist 2.

(Wie) lässt sich am Winkel der Regentropfen auf Seitenfenstern die Reisegeschwindigkeit ermitteln? (28. 9. 02)

Mehr Platz ist nicht immer Platz genug. Leider ist obige Letzte Frage im auto.mono.mag wie üblich dreizeilig erschienen. Nötig gewesen wären aber ausnahmsweise vier. Da fehlte der letzte Blick aufs Layout. Das tut uns Leid. Unter den Tisch fiel, logisch, das Wort „ermitteln“ oder „errechnen“.

Die Redaktion

180 Grad = 180 km/h

Gerd Neurath, Saarbrücken

Antwort auf angeblich meine Frage: Das ist ja wohl das Letzte, was ihr daraus gemacht habt. 1. Der Satz ist unvollständig. Das klingt so, wie meine Kinder bei Tisch zu fragen pflegten: Kann ich mal die Butter? 2. habe ich die Frage gar nicht gestellt. Es ist glatt gelogen, sie mir zuzuschreiben. Ich habe gefragt: Wie lässt sich vom Einfallwinkel der Regentropfen am Abteilfenster auf die Geschwindigkeit des Eisenbahnzuges schließen? Und ihr schreibt Seitenfenster! Das lässt auf Auto schließen, und da schaue ich einfach auf den Tacho. Haltet ihr mich für blöd oder was? Entweder ihr seid so nett und korrigiert die – meine – Frage oder ihr könnt mich mal.

Astrid Rühle, Bedheim

Gibt es eine Gegenwartsform von „verschollen“? (14. 9.)

Wer muss da die Linguistik oder Etymologie bemühen? „Verschollen“ kommt eindeutig von der „Scholle“, dem mittelgroßen Plattfisch, der sich gern im Sand des Meeresbodens versteckt und nur noch die kugelrunden Augen herausspitzen lässt.

Susette Christensen, Weißenhorn (Bayern!)

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