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letzte Fragen

Warum sitzen Vögel beim Schlafen auf nur einem Bein? (23. 11.)

Die Anzahl der Beine, auf denen Vögel beim Schlafen stehen, reicht von null (Albatros) bis zwei (Uhu). Wer auf einem Bein schläft, möchte sein anderes so lange wärmen. Dabei wird die Statik zwar ungünstiger, aber die Klammerkraft bleibt die gleiche, weil sie aufgrund der Vogelbeinmechanik vom Körpergewicht abhängig ist.

Thomas Geisler, Bedheim

Haben männliche Kängurus auch einen Beutel? Und wenn ja: wofür? (30. 11.)

Natürlich haben auch männliche Kängurus einen Beutel, doch der ist kleiner, halt nur für das scheinbar Wichtige: Autoschlüssel und so fort.

Jürgen D. Müller, Hannover

Hat Homo sapiens masc. etwa einen Uterus?

Christian Gruber, Dorsten-Wulfen

War bis Mitte der Neunzigerjahre tatsächlich ungeklärt; weder Nachfragen bei deutschen Auswanderern nach Australien noch umfangreiche Literaturrecherchen brachten eine Antwort. Selbst ein erfolgreicher einheimischer Kängurujäger (Glen Plumber) wusste es nicht. So brach am 19. Februar 1995 eine Expedition (Mester, Mester, Jungehülsing, Palm) auf, um das Rätsel vor Ort zu lösen. Am 19. März 1995 konnte Gesa Mester auf dem Diamond Head Campground an der Ostküste Australiens das Rätsel bei einem neunköpfigen Kängurutrupp lösen: Ein besonders großes Tier wurde erstens zweifelsfrei als männlich identifiziert (Beutel unten), und zweitens wurde ein zweiter Beutel (Mitte vorn) festgestellt. Der wird von den emanzipierten Kängurus zum Transport des Nachwuchses benutzt.

Jobst Jungehülsing, Sabine Mester,

Berlin

Was ist das Pendant zu „meine Wenigkeit“? (30. 11.)

Immer noch: Ihre Majestät!

Winfried Plesch, Dossenheim

Ihro multiple Persönlichkeit.

Sebastian Lovens, Berlin

Eure Wichtigkeit.

Uwe Tünnermann, Lemgo

Meine Frau Gemahlin!!!

Gerhard Jung, Nackenheim

Die Etymologie des Wortes „wenig“ (beklagens-, bejammerns-, beweinenswert) und seines Pendants „viel“ (unter anderem mit „voll“ und „fließend“ verwandt) offenbart die wahrhaft anarchistische Natur der vermeintlichen Unterwerfung „meiner Wenigkeit“ unter „ihre/seine Überflüssig- bzw. Lächerlichkeit.

Christoph Priesner, Braunschweig

Warum ziehen Fußballer ihr Trikot übers Gesicht, wenn sie ein Tor geschossen haben? (2. 11.)

Damit man die Werbung auf dem T-Shirt darunter sehen kann.

Thomas Promny, Hamburg

Warum zieht Zigarettenqualm immer zu den Nichtrauchern? (26. 10.)

Die Frage muss man noch radikaler stellen: Der Zigarettenrauch zieht nicht nur zu den Nichtrauchern, er geht auch todsicher in ihre Lunge hinein! Warum? Nun, es liegt am Horror Vacui, der Angst vor dem leeren Raum! Meiner Meinung nach hat René Descartes (1596 bis 1650) das Gesetz vorschnell auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen. Man braucht sich doch bloß mal die lange Liste der Beweise anzusehen: die Angst vor leeren Geldbeuteln, die Angst vor leeren Gläsern, die Furcht vor hohlen rot-grünen Atomkompromissen, verstopfte Nasen am Morgen – obwohl man hier auch von der Mitwirkung eines Pilzes ausgehen kann (siehe das ausgezeichnete Sachbuch „Fungus the Bogeyman“). Auffällig, dass dieses Gesetz immer auf Kosten der Betroffenen geht! (Siehe dazu auch die hier früher schon glänzend erörterte Frage, warum das Brot bei armen Leuten immer mit dem „Gesicht“ auf den Boden fällt.) Ein Widerspruch bleibt: Wieso füllt sich nicht das Vakuum im Hirn der Raucher?! Richard Nisius, Ammerbuch (lei-dender, aber engagierter Nichtraucher)

Wieso haben Dosenmandarinen keine Haut, und wer knibbelt sie ab?

Die Vorstellung, da sitzt jemand und knibbelt tagaus, tagein, ist vergleichsweise lieblich. Die Realität ist schlimmer: Die Mandarinen müssen stundenlang baden! Nach dem Schälen (durch gegenseitiges Schubsen) landen die Mandarinen nunmehr nackig in einer Wasserstraße. Dort wird Säure zugesetzt, die alle weißen Häutchen wegfrisst. Damit sich die Zunge des Konservenkonsumenten nicht ebenfalls schält, kommt zum Neutralisieren Lauge dazu. Nun schmeckt das Ganze allerdings seifig. Dagegen soll stundenlanges Baden in sehr viel Wasser helfen. Dass die orangefarbenen Dinger, die nach dieser Prozedur in der Dose landen, außer visuellen Reizen auch noch irgendwelche Empfindungen auf der Zunge auslösen können sollen, halte ich schlicht für ein Gerücht.

Regina Babikir, Freiburg

Sind Chamäleons nachts schwarz? (23. 11.)

Ein nachtschwarzes Chamäleon ist unwahrscheinlicher als ein Blinder, der stolpert, weil jemand das Licht einschaltet, denn das Schwarzwerden kostet Pigmente und Nerven.

Thomas Geisler, Bedheim

Procedere: Schicken Sie Ihre Letzten Fragen und Antworten bitte an: die tageszeitung, Letzte Fragen, Kochstraße 18, 10969 Berlin. Fax (0 30) 25 90 26 54. E-Mail: fragen@taz.de

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