leserinnenbriefe :
■ betr.: „Frauen gesucht“, taz bremen vom 11. November 2009
Neuer Name bei alten Problemen
Es beruhigt mich in der taz zu lesen, dass Bremens Bildungssenatorin erkannt hat: „Eine Umbenennung ist mit das Sensibelste, was man mit einer Schule machen kann.“ Doch bislang haben wir Eltern der Gröpelinger Traditionsschule Johann-Heinrich-Pestalozzi-Schule von dieser Überzeugung noch nichts spüren können. Die Schule soll inhaltlich wie äußerlich umgebaut werden. Wegen rückläufiger Anwahlzahlen. In die Schule wurde ja auch jahrelang nicht investiert. Aus Elternsicht gestaltet sich das behördliche Umbaukonzept so: Schulleitung weg, LehrerInnen neu, Schulname weg, Elterngremien ignorieren, Schülervertretung übersehen. Null Beteiligung und kein Konzept für den Übergang von der „alten“ Integrierten Stadtteilschule zur „neuen“ Oberschule. Um noch einmal zu dem Aufhänger Schulnamen zu kommen – ich frage mich ernsthaft, woran werden wir die gebotene Sensibilität erkennen? HERBERT E. FÖRSTER, Bremen
■ betr.: „Hilfe für prekär Beschäftigte“, taz bremen vom 15. November 2009
Gewerkschaft auch für Papierlose
In Ihrem Artikel werde ich mit dem Satz zitiert, wonach der Gewerkschaftseintritt für prekär Beschäftigte möglichst einfach und unbürokratisch zu gestalten sei. Unerwähnt bleibt jedoch, dass diese Forderung in erster Linie auf Menschen mit ungesichertem Aufenthalt gemünzt war, nicht zuletzt auf AsylbewerberInnen, Geduldete oder Papierlose. Denn tendenziell gilt: Je prekärer der Aufenthaltstitel, desto prekärer die Arbeitsbedingungen. Insbesondere Papierlose sind regelmäßig mit Lohnbetrug oder untertariflicher bzw. sittenwidriger Bezahlung konfrontiert. Vor diesem Hintergrund macht sich das Bremer Mayday-Bündnis dafür stark, dass in der vom DGB neu gegründeten Beratungsstelle für Prekäre sämtliche ArbeitnehmerInnen beraten werden, unabhängig davon, ob Aufenthalts- bzw. Arbeitserlaubnisse vorliegen oder nicht. DORETTE FÜHRER, Bremen