köln: endlich hölle lokalisiert:
Seit Ende November sind ihre exakten Koordinaten endlich bekannt: Die Hölle befindet sich in Köln. Pikanter Weise kommt der biblische Ort göttlicher Verdammnis unmittelbar mit Kardinal Meißners Lieblingskirche in Berührung. Das Inferno beginnt nämlich am Südportal des Kölner Doms und zieht sich zwischen „Römisch-Germanischen-Museum“ und Dom-Hotel in Richtung „Alter Markt“, um dort in eine Vorhölle überzugehen. Mit einem Durchmesser von etwa 200 Metern ist die Zentralhölle deutlich kleiner als bisher angenommen. Zwischen Glutöfen und Grillstationen drängeln sich die verlorenen Seelen. Tonnenweise müssen sie Rindswürste, Haxen und andere afrikanische Speisen schlucken; literweise pumpen sie Glühwein in ihre Mägen, um auch innerlich zu brennen – der Satan nennt die daraus entstehende Qual „Sodbrand“. Das Geschrei und Gestöhn der gefolterten Gesellinnen und Gesellen ist so bitter und bös, dass die Idiome der Idioten nicht zu unterscheiden sind. Fremder, wenn du diesen Ort betrittst, lass heftig einen fahren.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen