: kirche Argentiniens
Schuldeingeständnis
Die katholische Kirche in Argentinien will sich zum ersten Mal für ihre Haltung während der letzten Militärdiktatur entschuldigen. Die Kirche werde am Freitag im Rahmen des nationalen eucharistischen Treffens in Córdoba ihre Schuld eingestehen und ihren Wunsch zu einer Wiedergutmachung äußern, verlautete am Montag aus der Umgebung der Kirche. Der katholischen Kirche wird vorgeworfen, während der Militärherrschaft in Argentinien von 1976 bis 1983 zu den Menschenrechtsverbrechen geschwiegen zu haben. Laut Menschenrechtsorganisationen sollen einige Militärgeistliche selbst an Folterungen beteiligt gewesen sein. Während der Diktatur wurden diesen Angaben zufolge 30.000 Menschen getötet oder verschwanden spurlos.
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