in kürze: Zoolander
USA 2001, Regie: Ben Stiller; mit Ben Stiller, Owen Wilson u. a.; 89 Min.
Ben Stiller, sonst von Hollywood zum scheiternden Durchschnittsdeppen verdammt, benutzt in seiner Regiearbeit die Modebranche, um einige der dämlichsten Witze seit der Erfindung des Reifrocks loszuwerden. Er selbst spielt Derek Zoolander, das führende männliche Fotomodell seiner Zeit, der nicht nur seine Ausnahmestellung an die Hippie-Karikatur Hansel zu verlieren droht, sondern auch noch von einem Kartell größenwahnsinniger Modemacher zum politischen Attentäter hypnotisiert werden soll. Mit Hilfe von vielen prominenten Cameos, metallic-silbernen Schlangenlederanzügen und dem unerschütterlichen Willen, dass kein Witz peinlich genug sein kann, gelingt Stiller ein Film, für den die Bezeichnung Komödie noch eindeutig zu feinfühlig ist. Andererseits, so denkt man hin und wieder, allzu sehr sind die Mechanismen der Modewelt nun auch nicht übertrieben.
CineStar Tegel, Kino in den Spreehöfen, Kinocenter Spandau, Rollberg, Titania Palast
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen