in aller kürze:
Lampedusa-Zelt angekokelt
In der Nacht zum Sonntag hat ein Unbekannter versucht, das Lampedusa-Protest-Zelt am Steindamm anzuzünden. Der Mann habe sich dem Zelt drei Mal genähert und beim dritten Mal mit einen Stapel Papier versucht, den Zeltstoff in Brand zu setzen, wie AktivistInnen der Gruppe Lampedusa in Hamburg berichteten. PassantInnen hätten den Versuch der Brandstiftung beobachtet und die AktivistInnen gewarnt. Daraufhin sei es zu Auseinandersetzungen zwischen den AktivistInnen und dem Mann gekommen, bis drei Polizeibeamte eingeschritten seien. Die Polizei hat zu dem Vorfall keinen Vermerk angefertigt. Die Lampedusa-Gruppe ist in Sorge um das Zelt und ruft zum Aktionstag am zehnten September auf. (taz)
Verkehrs-Projekt gestartet
Hamburg und der VW-Konzern entwickeln eine gemeinsame Strategie für umweltschonenderen Verkehr und neue Mobilitätsdienste in Ballungsräumen. Vorstandschef Matthias Müller und Bürgermeister Olaf Scholz unterschrieben dazu ein Grundsatzpapier. Es geht dabei um neue Ansätze in der Verkehrssteuerung, aber auch um autonomes Fahren und Parken, gemeinschaftlich genutzte Auto-“Pools“, Elektrobusse und die Senkung schädlicher Emissionen. Die Umweltbehörde reagierte „verhalten“ auf das Memorandum. Es verfolge „rein industrie- und verkehrspolitische Zielsetzungen“. Es enthalte „nichts, was wirklich wirksam in Richtung Lärm- und Luftschadstoff-Reduzierung gehen würde“. Die Umweltbehörde verlasse sich aber „nicht allein auf vage Absichtserklärungen der Autokonzerne“. (taz/dpa)
Milde Strafe gefordert
Im Prozess um die Tötung eines mutmaßlichen Schutzgelderpressers in einem Lokal in St. Georg hat die Staatsanwaltschaft drei Jahre und drei Monate Haft gefordert. Der Angeklagte habe sich des Totschlags schuldig gemacht, allerdings in einem minderschweren Fall. Der Koch hatte den Mann bei einer Rangelei in seinem Restaurant mit einem Kopfschuss getötet. Die Leiche habe er in eine Grube im Nebenraum des Lokals mit Baumaterial zugedeckt. Sein Verteidiger schilderte die Tat als Notwehrhandlung und beantragte Freispruch. Das Urteil wird für Mittwoch erwartet. (dpa)
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