: in aller kürze
Knast statt Schule
Der Gerichtsvollzieher hat bei der Schulverweigerer-Familie Neubronner in Bremen-Nord versucht, die verhängte Geldbuße von 4.500 Euro durch Pfändung einzutreiben. Vergeblich – es gab keine entbehrlichen Gegenstände in diesem Wert in der Wohnung. Im Extremfall droht der Familie die Zwangsversteigerung ihres Hauses oder Erzwingungshaft. „Besser eine Woche Knast als acht Jahre Schule“, meinte der zehnjährige Schulverweigerer-Sohn dazu auf die Frage von Günter Jauch („Stern TV“), was er dazu denke, dass sein Vater möglicherweise hinter Gitter müsse.
Kultur kontrovers
Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste, und die Bremer CDU machen sich für das Deutsche Tanzfilminstitut stark. Der Erhalt des weltweit zweitgrößten Archivs dieser Art dürfe nicht an 30.000 Euro scheitern, erklärt die CDU. Die „Linke“ hingegen sorgt sich um den Erhalt des Waller Medienzentrums mit dem „Kino 46“: Der geplante Ausstieg aus der direkten Förderung sei erst in letzter Minute aus der Vorlage der Kulturdeputation gestrichen worden. Immerhin sei zu begrüßen, dass Kultursenator Jens Böhrnsen (SPD) keine Einrichtung schließen wolle. Der mit 65 Millionen Euro veranschlagte Kulturhaushalt sieht Kürzungen von insgesamt etwa einer Million Euro vor.
Kein Eklat im Ausschuss
Ohne ein Wort des Protestes hat die CDU-Gesundheitspolitikerin Rita Mohr-Lüllmann zusammen mit dem CDU-Politiker Bernd Ravens den Klinik-Ausschuss am Mittwoch verlassen. „Die haben noch einen anderen Termin“, erklärt der Vorsitzende Winfried Brumma (SPD) das Verhalten der CDU-Kollegen schlicht. Der „Weser-Kurier“ hatte von einem „Eklat“ wegen vorenthaltener Informationen berichtet – von dem die Sitzungsteilnehmer allerdings nichts bemerkt haben. Staatsrat Hermann Schulte-Sasse (parteilos) hatte den CDU-Vertretern lediglich versichert, Näheres zum Stand der Chefsuche für die Bremer Kliniken könne er nicht in öffentlicher Sitzung sagen, aber durchaus auf vertraulicher Ebene.