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Algeriens kurzer Frieden bröckelt

Am 13. Januar 2000 hätte in Algerien der Bürgerkrieg zwischen Militär und islamistischen Rebellen, der seit 1992 über 100.000 Tote gefordert hat, ein Ende finden sollen. Sechs Monate zuvor war eine Amnestieregelung für bewaffnete Islamisten in Kraft getreten, woraufhin Tausende Rebellen aufgaben. Seit Ablauf der Amnestie am 13. Januar setzen nach offiziellen Angaben nur noch zwei Splittergruppen den Kampf fort. Doch sind seither über 1.300 Menschen in politischen Gewaltakten getötet worden. In diesem Monat haben Überfälle auf Zivilisten und Massaker besonders zugenommen. Am vergangenen Sonntag starben 26 Menschen in verschiedenen Landesteilen, in der Nacht zum Mittwoch wurden sechs Urlauber in einem Strandbad getötet. Seither geht die Furcht um, die besonders radikalen „Bewaffneten Islamischen Gruppen“ (GIA) hätten sich reorganisiert und wollten den Kampf in vollem Umfang wieder aufnehmen.

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